Auswärtiges Amt eingschaltet
Nach neuesten Pressemeldungen von tagesschau.de vom 20.09.2016 werden zwei Monate nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei mindestens sechs deutsche Staatsbürger die Ausreise in die Heimat verweigert. Nach Informationen von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ (SZ) handele es sich dabei unter anderem um ein niedersächsisches Ehepaar und seine volljährigen Kinder. Im Zuge der Verhaftungswelle der vergangenen Monate seien Anfang September auch vier Mitglieder einer niedersächsischen Familie von den türkischen Behörden festgenommen worden. Sie wurden nach mehreren Tagen wieder freigelassen, unterliegen jedoch einem Ausreiseverbot. Das Auswärtige Amt habe sich mittlerweile eingeschaltet.
Aus dem Auswärtigen Amt heißt es, dass man über diesen Fall informiert sei. Die betroffenen Personen würden von den deutschen Vertretungen vor Ort konsularisch betreut. Der Fall zeigt erneut, dass die türkische Regierung die Festnahmen deutscher Staatsbürger auch nach dem Besuch des deutschen Staatssekretärs Markus Ederer in Ankara fortsetzt, heißt es in der Pressemeldung von tagesschau.de weiter. Ederer war im August in die Türkei gereist, um auf die Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien bei der Aufarbeitung des Putschversuchs zu pochen. Die Familie sei erst nach seinem Besuch verhaftet worden. (red.)