Will sich Tobias Meyer (CDU) von der AfD unterstützen lassen?
Die Gerüchteküche in Haßloch brodelt und brodelt. Nachdem die GRÜNEN nun doch keinen Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im November stellen werden, die SPD mit Rechtsanwalt Ralf Trösch ins Rennen geht und die AfD den Polizisten Peter Stuhlfauth als Kandidaten nominiert hat, wird viel in der Bevölkerung von Haßloch spekuliert. Viele Bürgerinnen und Bürger von Haßloch vermuten sogar, dass es Tobias Meyer (CDU) im ersten Wahlgang nicht schaffen wird. Gerüchten zufolge soll Meyer sogar die AfD gefragt haben, ob sie ihn bei einer möglichen Stichwahl unterstützen werden. Doch was passiert derzeit in Haßloch, sollten sich diese Spekulationen bewahrheiten und die Haßlocher AfD einen CDU-Mann unterstützen wird, der dann auf dem Chefsessel im Haßlocher Rathaus sitzen wird? So richtig glauben will man nicht an diesen „Spuk“, zumal der CDU-Ortsvereinsvorsitzende von Haßloch, Jürgen Vogt, noch am 29.08.2020 mit einer Gegen-Demo gegen die AfD mit dem Slogan „Hilfe die Nazis kommen“ aufgerufen hatte, weil die Haßlocher AfD eine Kundgebung zum Grundgesetz in Haßloch abgehalten hatte. Ganz schlechte Voraussetzungen für den CDU-Bürgermeisterkandidaten Tobias Meyer, glauben viele Insider, der nicht nur auf die Stimmen der AfD, der GRÜNEN und der FWG hofft, sondern auch auf die Stimmen vom Rest der Bevölkerung. Obwohl aus derzeitiger Sicht nicht davon auszugehen ist, dass die AfD Peter Stuhlfauth als Bürgermeisterkandidaten durchbringt, darf dennoch nicht unterschätzt werden, dass die AfD bei der Kommunalwahl im Mai 2019 ein Wahlergebnis von 15,87 Prozent in Haßloch einfahren konnte.
Viele Kritiker des CDU-Kandidaten glauben, dass es nicht ausreiche, sich als Bürgermeisterkandidat auf jedem möglichen Pressefoto verewigen zu lassen. Ein Bürgermeister müsse Rückgrat haben und dürfe sich auch bei schwierigen Entscheidungen nicht hinter seinen Mitarbeitern verstecken. Viele Bürgerinnen und Bürger bezweifeln, dass Meyer ein fundiertes Fachwissen in rechtlichen Sachfragen hat. In Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Lothar Lorch (CDU) habe er viele Versprechungen und Falschaussagen gemacht, die seine Mitarbeiter hätten wieder grade rücken müssen. Als jüngstes Beispiel wurde NACHRICHTEN REGIONAL ein Fall in der Rennbahnstraße genannt, wo es lediglich um falsche Sperrmarkierungen in einem Einfahrtsbereich geht. „Wie will ein solcher Mann Bürgermeister von Haßloch werden, wenn er Bagatellfragen nicht geregelt bekommt“ wird von Anwohnern der Rennbahnstraße kritisiert. „Die Mitarbeiter tanzen jetzt schon dem 1. Beigeordneten Meyer auf dem Kopf herum, wie soll das dann noch als Bürgermeister werden“, beklagen weitere Kritiker.
Um das Bürgermeisteramt in Haßloch wird es also noch spannend bleiben! Das beste Beispiel konnte man in Thüringen erleben, wo die AfD den FDP-Mann Kemmerich zum Ministerpräsidenten und Regierungschef machte. Eine Finte der AfD verhalf damals der FDP in Thüringen an die Macht. Nach weniger als einem Tag legte Thüringens neu gewählter Ministerpräsident Kemmerich sein Amt nieder.
Wir bleiben wegen der Haßlocher Bürgermeisterwahl für Sie am Ball und werden unsere Leserinnen und Leser auf dem Laufenden halten.