Psychische Belastungen steigern das Herzinfarktrisiko auch bei Gesunden
„Emotional enorm aufwühlende Ereignisse steigern das Herzinfarktrisiko nicht nur bei Patienten mit bereits bestehender koronarer Herzerkrankung, sondern auch bei Patienten ohne nachgewiesene Vorerkrankungen an den Herzkranzgefäßen“. Das schreibt das Deutsche Ärzteblatt am 28.09.2018 in einer Informationsbroschüre und weist damit auf die Deutsche Herzstiftung hin, die sich eine bessere finanzielle Ausstattung für die kardiovaskuläre Forschung wünscht. In einem Positionspapier forderten die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), die Deutsche Herzstiftung (DHS), die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz-, und Gefäßchirurigie (DGTHG), die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK) und der Präsident der European Society of Cardiology (ESC) eine nationale Herz-Kreislauf-Strategie für eine bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten und innovative Forschung in Deutschland. In dem Forschungspapier heißt es weiter, Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien auch im Jahre 2021 die häufigste Todesursache in Deutschland. Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien verantwortlich für die meisten Krankenhauseinweisungen. Es seien Volkserkrankungen mit vielen Gesichtern und gingen häufig mit erheblichen körperlichen, wie psychischen Beeinträchtigungen einher.
Emotionale Stresssituationen führen zu einer Alarmreaktion des Körpers
Auch das Deutsche Ärzteblatt berichtete Ähnliches. Ein stressbedingter Herzinfarkt werde dabei vor allem von emotionalen Belastungen ausgelöst, die durch zwischenmenschliche Probleme entstünden. „Emotionale Stresssituationen führen zu einer Alarmreaktion des Körpers. Die Stresshormone und das sympathische Nervensystem werden aktiviert. Unter anderem steigt die Herzleistung an und der Herzmuskel benötigt mehr Sauerstoff. Herzmuskel und Gefäße werden stark belastet, denn die Gefäße verengen sich als Reaktion auf die Stresssituation und der Blutdruck steigt“, heißt es weiter.
Über all diese Faktoren wurde auch im Vorfeld der DGK-Herztage im Oktober 2018 in Berlin informiert, wo der Präsident der Fachgesellschaft, Hugo Katus, erläutert hatte, dass es bei emotionalem Stress leichter zu einem Herzinfarkt kommen kann.
Auch die Deutsche Herzstiftung und die Fachgesellschaften informieren ständig darüber, dass sich die akute Behandlung stressbedingter Herzinfarkte nicht von den typischen Herzinfarkten unterscheiden. Fachärzte sollten daher die auslösenden psychosomatischen Faktoren bei der Nachsorge der Betroffenen berücksichtigen und entsprechende weiter behandelnde Maßnahmen nicht außer Acht lassen.
Auch in Wikipedia kann man viele Informationen über die Koronare Herzkrankheit nachlesen, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Koronare_Herzkrankheit
Foto: WIKIPEDIA Patrick J. Lynch (1999), modified by Christian 2003