Und warum manche Männer im falschen Körper leben
Wer Mann oder Frau sein will: diese Diskussionen werden nicht nur gesellschaftlich und wissenschaftlich geführt, auch im Sport, wo sich Männer als Frau umwandeln ließen und sich vermutlich dadurch bei der Bewertung einige Vorteile verschaffen konnten, wird fleißig gerätselt, wie man dieses Problem gelöst bekommt. In der neuen Zürcher Zeitung wurde über solche SportlerInnen berichtet https://www.nzz.ch/gesellschaft/trans-frauen-im-sport-ist-das-fair-ld.1815768.
Das Rätsel um die Transsexualität ist nach wie vor nicht gelöst. Doch die Hinweise auf genetische Gründe mehren sich, wenn biologische Männer sich als Frau fühlen. Darüber berichtete FOCUS Online am 19.07.2014. Weiter wird berichtet, dass Transsexuelle oft einen langen Leidensweg gehen. Etwa einer von 12 000 Männern wünsche sich, eine Frau zu sein. Sie tragen einen eindeutig männlichen XY-Chromosomensatz – und dennoch hätten sie das Gefühl, im falschen Körper zu stecken. Ein Australischer Wissenschaftler um Lauren Hare hat in der bislang größten Studie zur Genetik der Transsexualität analysiert, dass sich von 258 Kontrollpersonen, die sich untersuchen ließen, sich 112 Männer als Frau fühlten. Im Fokus standen drei Gene, von denen bekannt ist, dass sie eine wichtige Rolle in der sexuellen Entwicklung spielen: eines ist für die Ausbildung der Androgenrezeptoren verantwortlich, eines für die Östrogenrezeptoren und eines für ein Enzym, das Testosteron in Östrogen umwandelt.
Auch Spiegel PANORAMA berichtet am 26.01.2017 über einige Fälle und schreibt: „Kaum jemand kann sich das Gefühl vorstellen, in einem Männerkörper zu stecken und sich als Frau zu fühlen. Nur wenige können nachvollziehen, wie es ist, als unnormal zu gelten“.
Warum manche Männer im falschen Körper leben
Das Team um Clemens Tempfer von der Universität Wien, hat sich schon vor Jahren mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Sie beurteilen diese Tatsache wie folgt: „Transsexuelle Menschen gehören körperlich eindeutig einem Geschlecht an, identifizieren sich jedoch psychisch mit dem jeweils entgegengesetzten Geschlecht. Physische Frauen, die sich als Mann fühlen, werden häufig als Frau-zu-Mann-Transsexuelle bezeichnet und biologische Männer mit einem weiblichen Identitätsgeschlecht entsprechend als Mann-zu-Frau-Transsexuelle. Die Ursachen dieser Geschlechtsidentifikationsstörung sind noch weitgehend unbekannt, siehe den wissenschaftichen Bericht dazu https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/warum-manche-maenner-im-falschen-koerper-leben/. Tempfer sei allerdings sicher, dass CYP17 nicht der einzige beteiligte genetische Faktor sei. Er erhoffe sich von der Identifikation weiterer Gene die Möglichkeit, Transsexualität eindeutiger und schneller diagnostizieren zu können. Dann könnte die Angleichung des körperlichen an das gefühlte Geschlecht früher erfolgen, was den Betroffenen ihre Situation erleichtern würde.
In dem Blogg glamour.de wird folgender Fall geschildert „Als sich mein Mann entschied, eine Frau zu werden“ der dramatischer nicht sein könnte. Es heißt weiter: Transsexualität bedeutet, im falschen Körper zu leben. Transsexuelle Männer oder Frauen wissen oft schon als Junge oder Mädchen in der Pubertät, dass sie ihr Geschlecht gern ändern würden. Hilfe in der Gesellschaft sei selten, aber es gebe sie: Die Geschichte von „Lisa liebt Jan“.. Aber aus Jan wird Jana. Chronologie einer ungewöhnlichen Liebe“, https://www.glamour.de/liebe/artikel/transsexuell. Solche Menschen werden wie folgt beschrieben: „Transsexuelle sind Menschen, deren Seele ein anderes Geschlecht hat als ihr Körper. Männer, die sich wie Frauen fühlen. Oder Frauen, die sich wie Männer fühlen. Ihr Konflikt zwischen Seele und Körper ist so groß, dass auch der Gesetzgeber seit 1980 die Anpassung des Körpers an die Seele erlaubt“. Wie man einem Mann helfen konnte, die eine Frau werden wollte, kann man sich in der Reportage von FOCUS anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=XCvH-C3C9E0