HLL: Bürger sollen erneut entscheiden – CDU und SPD wollen Abriss des bestehenden Gebäudes
von Karin Hurrle
Am morgigen Mittwoch, den 20. Februar tagt der Gemeinderat öffentlich um 18.30 Uhr im Haßlocher Kulturviereck, um über die Zukunft des Haßlocher Badeparks danach zu entscheiden. Der Planer wird die vier Varianten vorstellen. Variante 3 wurde vom „Runden Tisch“ vorgeschlagen, sie sieht vor, dass das bestehende Gebäude bis zum Keller abgerissen wird, damit eine neue Halle entstehen kann. Vorstellungen des „Runden Tischs“: Ein 25-Meter-Becken, neue Sauna und Kinderspielbereich entstehen zu lassen. Die derzeitigen Planungskosten sind mit 15,2 Mio. veranschlagt. Die CDU hatte bereits im Aufsichtsrat der Gemeindewerke Haßloch beantragt, den Badepark in eine eigene Gesellschaft auszugliedern. Nun soll der Vorschlag der CDU mit Nachdruck verfolgt werden. Bis zur Ausgliederung sollen die Gemeindewerke vom Gemeinderat angewiesen werden, auf der Basis der Variante 3, also Abriss des vorhandenen Gebäudes, die Sanierung und Attraktivierung weiterzuverfolgen. Auch die Haßlocher SPD hat sich diesem Vorschlag angeschlossen. Lediglich die HLL will eine zweite Bürgerbefragung zum Haßlocher Badepark, jedoch mit einer anderen Fragestellung. Seit 2004 wird immer wieder vor Landtags- oder Kommunalwahlen Wahl-Propaganda wegen des „Haßlocher Badeparks“ betrieben. Und den Bürgern wird von der Politik versprochen, dass sie mitentscheiden dürfen. 2004 gab es einen Politikwechsel im Haßlocher Rathaus und auch im Aufsichtsrat der Gemeindewerke Haßloch. Die CDU löste die SPD-Regierung im Haßlocher Rathaus ab. Die Oppositionsparteien warfen den Regierenden im Haßlocher Rathaus bereits vor Jahren vor, nicht genügend dafür getan zu haben, damit der Haßlocher Badepark modernisiert wird. Umfragen ergaben damals, dass die Haßlocher Bürger den Erhalt und eine Sanierung des Haßlocher Bades fordern, lediglich blieb offen, welche Möglichkeiten die Politik sieht, um diese Pläne umsetzen zu können. Seit 2004 wird über die Modernisierung und Sanierung des Bades in regelmäßigen Abständen diskutiert, viele Ideen wurden eingebracht, die von einem Spaßbad mit „Mobby-Dick-Rutsche“ bis hin zu einer Saunalandschaft reichten. Der seinerzeitige Aufsichtsrat der Gemeindewerke reiste 2004 von Süd nach Nord und von West nach Ost, um entsprechende Bäder zu besichtigen. Und immer wieder wurde die Bevölkerung mit der Schließung des Bades konfrontiert. Es wurde der „Förderverein Badepark“ gegründet, um gerade eine Schließung zu verhindern. Auch ein installierter „Runder Tisch“ tagt regelmäßig, jedoch unter Ausschluss des Fördervereins und der Haßlocher Bevölkerung. Bei der Bürgerbefragung 2016, bei der der Bevölkerung fünf Varianten zur Modernisierung des Haßlocher Badeparks präsentiert wurden, kam als Ergebnis die „Attraktivierung“ mit 35,5 Prozent heraus, d.h. den Haßlocher Badepark als „Familienbad“ zu erhalten, was die Variante 3 bedeuten würde. Am Mittwoch, den 20. Februar wird der Planer dem Haßlocher Gemeinderat erneut die vier Varianten für die Zukunft des Badeparks vorstellen. Bei allen vier Varianten ist laut Bürgermeister Lothar Lorch (CDU) mit Kosten von 15,2 Mio. Euro zu rechnen.