Frieden stiften statt Terroristen bekämpfen
tagesschau.de berichtet am 04.04.2016, dass derzeit der größte Bundeswehreinsatz in Afrika stattfindet. Mehr als 400 Soldaten würden in Mali ein Friedensabkommen bewachen und malische Streitkräfte ausbilden. Zum Kampfeinsatz gegen den Terror dürfe die Mission aber nicht werden, habe die Oberbefehlshaberin von der Leyen im ARD-Morgenmagazin gesagt. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen habe eine Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen Terroristen im westafrikanischen Mali ausgeschlossen. Es sei so, dass Frankreich von den Vereinten Nationen ein Mandat habe, unter dem es den Terror bekämpfe, habe die CDU-Politikerin im ARD-Morgenmagazin geäußert, in Malie sei sie gerade auf Auslandsreise. Die Aufgabe der Terrorbekämpfung habe Deutschland im Rahmen seiner Beteiligungen an der Ausbildungsmission und der UN-Mission nicht.
Die Bundeswehr habe den Auftrag, in Malie den Friedensprozess zu begleiten und für politische Stabilität zu sorgen und die Rahmenbedingungen für einen wirtschaftlichen Aufschwung zu schaffen. Wenn es gelinge, die Terroristen zu bekämpfen, […] dann muss es unbedingt auch einen wirtschaftlichen Aufschwung geben, damit die Menschen hier eine Perspektive haben, habe von der Leyen gesamt. Die Malier müssten erleben, dass es einen Unterschied mache, ob Terroristen an der Macht sind oder Frieden herrsche. Kein anderer UN-Einsatz sei so gefährlich, wie der in Afrika, berichtete tagesschau.de weiter. Minusma ist der gefährlichste aktuelle UN-Einsatz. Mehr als 70 UN-Soldaten kamen in den vergangenen drei Jahren bei Angriffen oder Anschlägen ums Leben. An der Operation „Barkhane“ sind 3500 Soldaten in der gesamten Sahelzone beteiligt.
Der Norden Malis war 2012 für einige Monate in die Hände teils islamistischer Rebellen gefallen, bevor er Anfang 2013 von französischen und afrikanischen Truppen zurückerobert wurde. Islamistische Extremistengruppen wie Al Kaida im islamischen Maghreb terrorisieren das Land aber weiterhin. (red.)