Die Volkshochschule Lampertheim und GALA e.V., das Gesundheitsnetz der Ärzteschaft Lampertheim, bieten im Rahmen des „Lokalen Gesundheitsforums“ am Donnerstag, den 21.11.2013 um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Stadthauses die nunmehr 75. Veranstaltung der Reihe an. Thema der Veranstaltung ist das „Prostatakarzinom“. Referenten des Abends sind der Lampertheimer Facharzt für Urologie, Andrologie Dr. med. Joachim Weiß, F.E.B.U. und der Chefarzt der urologischen Klinik des Klinikum Worms Prof. Dr. Georg Hofmockel. Dr. med. Weiß wird in seinem Vortrag die Maßnahmen zur Vorsorge erläutern, während sich Prof. Dr. Hofmockel den verschiedenen Therapiemöglichkeiten mit Schwerpunkt auf operative Verfahren widmet.
Der Prostatakrebs (medizinisch: Prostatakarzinom; PCa) ist eine bösartige Tumorerkrankung und geht vom Drüsengewebe der Vorsteherdrüse (Prostata) aus. In Deutschland sterben knapp drei von 100 Männern an Prostatakrebs. Der Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes: Innerhalb der Gruppe der an Krebs verstorbenen Männer ist er für etwa zehn Prozent der Todesfälle verantwortlich und stellt damit die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung nach Lungen- und Darmkrebs dar.
Die Erkrankung ist im Frühstadium symptomlos. Im fortgeschrittenen Stadium können Beschwerden wie Blasenentleerungsstörungen, Knochenschmerzen und später Gewichtsverlust und Blutarmut auftreten.
Wird die Diagnose erst gestellt, wenn bereits Symptome aufgetreten sind, hat häufig schon eine Metastasierung stattgefunden, vorrangig in die lokalen Lymphknoten oder in das Skelett (Knochenmetastasen).
Eine Behandlung mit Aussicht auf Heilung ist nur möglich, wenn das entartete Gewebe die Organgrenzen noch nicht überschritten hat und keine Metastasen vorliegen. Da es in der Regel erst bei fortgeschrittener Erkrankung zu Beschwerden kommt, wird in Deutschland eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung für Männer über 50 Jahren (ab dem 45.Lebensjahr für Männer mit positiver Familienanamnese) angeboten, um die Krebsdiagnose möglichst früh in einem noch heilbaren Stadium zu stellen.
Das Prostatakarzinom tritt überwiegend bei älteren Männern auf, die eine Symptomatik vielfach nicht mehr erleben würden. So hat sich seit zirka Anfang dieses Jahrtausends das »aktive Beobachten« als brauchbares Konzept für Männer entwickelt, die sich (zumindest zunächst) keiner invasiven Therapie unterziehen möchten. Die Entscheidung zur Behandlung ist schwierig und vom Einzelfall abhängig. Therapeutische Optionen sind die Operation mit kompletter Entfernung der Prostata (Prostatektomie), die Strahlentherapie, die Hormontherapie und in manchen Fällen die Chemotherapie. In der Erprobungsphase befindet sich noch die therapeutische Hyperthermie („Nanotherapie“). (Quelle: Wikipedia)
Im Anschluss an den Fachvortrag besteht für das Publikum wie immer die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist wie immer frei.
Das lokale Gesundheitsforum ist ein gemeinsames Projekt der Volkshochschule Lampertheim und GALA e.V. Gesundheitsnetz der Ärzteschaft Lampertheims. In Kooperation werden hier seit 1998 Vorträge, Themen und Aktivitäten angeboten, die sich mit dem Begriff Gesundheit beschäftigen. Ein Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern aktuelle Informationen über bestimmte Krankheitsbilder zu geben und deren Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Mit dieser Zusammenarbeit wollen die Organisatoren ein Stück dazu beitragen, dass im Gesundheitsbereich Informationen kompetent auf lokaler und persönlicher Ebene weiter getragen werden. Die Veranstalter hoffen, dass durch das “Lokale Gesundheitsforum” der Kontakt Arzt und Patient vertieft und verbessert werden kann. Gleichzeitig kann damit ein Beitrag zur besseren Prophylaxe, also zur Vorbeugung von Krankheiten erreicht werden. (red.)