Arbeiteten Zschäpe und Mundlos bei V-Mann?
Es schlug ein wie eine Bombe, die neuesten Nachrichten von tagesschau.de vom 07.04.2016. Denn eine ARD-Dokumentation wirft ein neues Licht auf die Unterstützer des NSU und die Rolle des Verfassungsschutzes. Arbeiteten Zschäpe und Mundlos für einen V-Mann des Bundesamts? Opferanwälte seien empört. Hat Beate Zschäpe in ihrer Zeit im Untergrund in Zwickau für die örtliche Neonazi-Größe Ralf Marschner und damit für einen V-Mann des Verfassungsschutzes gearbeitet? Der Hinweis darauf sei nicht neu, berichtet tagesschau.de weiter. Das Bundeskriminalamt habe ihn bereits 2012 überprüft und konnte ihn nach mehreren Zeugenbefragungen nicht bestätigen. Selbst wenn Zschäpe aber in dem Zwickauer Geschäft gearbeitet haben sollte, wäre der Ladenbetreiber Marschner zu diesem Zeitpunkt nicht mehr V-Mann gewesen. Er wurde offenbar 2002 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Informant abgeschaltet – Jahre vor der infrage stehenden Beschäftigung von Zschäpe.
Nach dieser Dokumentation sollen Zschäpe und Mundlos für V-Mann gearbeitet haben. Mehrere Opferanwälte wollen Marschner nun als Zeugen im NSU-Prozess hören. Die Rolle des V-Manns werde auch Thema im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages sein. (red.)