Gemeinderätin Karin Hurrle will ihr Mandat bis zur Kommunalwahl 2014 behalten
Die UNABHÄNGIGEN wollen sich demnächst auflösen. Gemeinderätin Karin Hurrle will jedoch ihr Mandat im Gemeinderat bis zur nächsten Kommunalwahl 2014 behalten. Dies teilte Vorsitzender Hermann Vollweiler in einer Presseerklärung mit. Grund dafür sei, so Gemeinderätin Karin Hurrle, die politische Ausgrenzung ihrer Ratskollegen im Gemeinderat, die andere Meinungen nicht zulassen würden. Außerdem würden gerade die Haßlocher GRÜNEN von freier Meinungsäußerung nicht viel halten, weshalb die politische Arbeit von ihr im Rat immer boykottiert worden sei.
Seit 2008 werde sie außerdem mit Gerichtsprozessen, Strafanzeigen und dergleichen zum Teil von den Gemeindewerken, zum Teil von der Haßlocher Verwaltung überfrachtet, so dass die Arbeit keinen Spaß mehr machen würde. Dies habe sie bisher ein halbes Vermögen und einen Herzinfarkt gekostet. Wer die Urheber solcher Attacken sind, werde derzeit von ihrem Rechtsanwalt geprüft. Wie sich Hurrle politisch bei der nächsten Kommunalwahl orientieren werde, hänge davon ab, wer das bessere Wahlprogramm habe und wer die Bürger beteiligen will. Wenn überhaupt eine Partei, dann könne es nur eine sein, die auch demokratische Entscheidungen zulasse.
Die politische Gruppierung Die UNABHÄNGIGEN ist im Mai 2009 mit ihrer Spitzenkandidatin Karin Hurrle bei der Kommunalwahl ohne großen Wahlkampf zu machen angetreten. Auf Anhieb sind sie mit 2,8 % und einem Mandat in den Gemeinderat eingezogen. Seit dieser Zeit verfolgen die UNABHÄNGIGEN klare politische Ziele in Haßloch. Als 1. Beigeordneten konnten Sie im Rathaus Jürgen Vogt (CDU) verhindern, der den Hut zuvor in den Ring für dieses Amt geworfen hatte. Ihre eigene Meinung haben die UNABHÄNGIGEN auch in Bezug auf die Energiewende. Den Gemeinderatsbeschluss vom Februar 2012, ein Biomassezentrum im Gewerbegebiet „Nördlich des Bahndamms“ bauen zu lassen, konnten die UNABHÄNGIGEN mit ihrem Antrag im April 2012 wieder kippen, so daß den Anwohnern dort viel erspart geblieben ist. Den geplanten Solarpark wollten die UNABHÄNGIGEN anstatt am Sandbuckel, an der ehemaigen Nike-Station bauen, um die Lasten für die Bewohner besser zu verteilen. Auch an das Thema Geothermie sei man mit Fingerspitzengefühl herangegangen, sagte Gemeinderätin Karin Hurrle.
Über ihr politisches Engagement nach den Kommunalwahlen 2014 habe sie sich aber noch keine Gedanken gemacht, erklärt sie. Als politische Mandatsträgerin in Haßloch habe man ihr allerdings schon signalisiert, dass man Personen wie sie brauche, um „verkrustete“ Strukturen aufzuweichen. Auf jeden Fall wolle sie ihre Arbeit in der Bürgerinitiative Umwelt- und Naturschutz Rheinland-Pfalz verstärkt weiter verfolgen, damit die Energiewende vorangetrieben werden kann. Hurrle freut sich nun auf ihr „unabhängiges“ Mandat im Haßlocher Gemeinderat, wo sie jetzt auch ihre freien Entscheidungen selbst treffen könne. Zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung will Vorsitzender Hermann Vollweiler so schnell als möglich einladen, um den Termin der Auflösung beschließen zu lassen. (red.)