Wie Bürgermeister Tobias Meyer (CDU) mit falschen Informationen an die Öffentlichkeit geht – Noch nie dagewesene Zustände im Haßlocher Rathaus legen ehrenamtliches Engagement lahm
„Man kann es einfach nicht fassen, welche Energie vom Haßlocher Rathaus ausgeht“, erklärt die Leiterin der Haßlocher Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“, Karin Hurrle, die sich schon viele Jahre gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Brigitte Auer für Menschen mit Depressionen und psychischen Erkrankungen einsetzt. Keine Unterstützung haben die Gruppenmitglieder vom Haßlocher Bürgermeister Meyer (CDU) erhalten, der die Gruppenmitglieder aus dem Haßlocher Kulturviereck K4 unter fadenscheinigen Gründen herausgedrängt hatte. Dass er sogar Falschinformationen an die örtliche RHEINPFALZ liefert und behauptet, die Selbsthilfegruppe wolle ihre Treffen im Kulturviereck kostenlos zur Verfügung gestellt haben, übertreffe wirklich alles, erklärten die beiden Leiterinnen Auer und Hurrle. Die Räume im Kulturviereck seien durch Fördergelder der AOK Rheinland-Pfalz bezahlt worden. Weil die Miete zu hoch gewesen sei, sei ein Schreiben an Minister Schweitzer seinerzeit gegangen, dass er sich dafür einsetzen soll, dass das soziale Ehrenamt der beiden Leiterinnen mehr Anerkennung im Haßlocher Rathaus erhält. Die Forderung an die Gemeinde Haßloch sei seinerzeit lediglich gewesen, die hohe Miete im Kulturviereck zu überdenken, berichten Auer und Hurrle weiter. Um welche Falschinformationen es sich handelt, kann man dem Pressebericht der RHEINPFALZ vom Februar 2022 entnehmen.
Einen erneuten Vorstoß habe Brigitte Auer mit der gleichen Frage an Minister Schweitzer bei der 1. Mai-Feier der SPD vorgenommen, und zwar an der Haßlocher Grillhütte, wo sie ihn wegen der Räume und den Problemen der SHG angesprochen habe und er ihr versprochen habe, sich persönlich um das Anliegen der Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ zu kümmern. Das war also am 1. Mai 2024, erklärte Auer weiter. Da man nichts mehr von ihm gehört habe, sei ein Erinnerungs-Schreiben an das Ministerium nach Mainz gegangen. Erst nach mehrmaliger Nachfrage und der Tatsache, das Alexander Schweitzer inzwischen Ministerpräsident wurde, habe die Sprecherin am 12.09.2024 eine e-mail von seiner Nachfolgerin, Ministerin Schall, mit folgendem Inhalt erhalten:
„Sehr geehrte Frau Hurrle,
im Auftrag von dem Büroleiter, Herrn Timo Philippi von Ministerin Dörte Schall wurde ich gebeten, Ihnen für Ihr Schreiben vom 29.08.2024 zu danken. Für Ihr Anliegen ist innerhalb der rheinland-pfälzischen Landesregierung das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit zuständig. Ich habe daher Ihr Schreiben an das zuständige Ministerium weitergeleitet.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Stephanie Haas
Vorzimmer des Leiters des Ministerbüros“
Nun ist die Haßlocher Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ erneut in Warteposition. Es sei befremdlich, wie die Gemeinde Haßloch und das rheinland-pfälzische Ministerium mit den beiden Ehrenamtlichen umgehe, wurde berichtet. Mittlerweile haben sich viele junge und hilfsbedürftige Menschen mit Depressionen oder sonstigen psychischen Erkrankungen bei der Leiterin der Haßlocher SHG und ihrer Stellvertreterin gemeldet und um Hilfe gebeten. Sie wollten wissen, wann und wie oft sich die Gruppenmitglieder treffen. Viele haben auch um Rat nachgefragt, weil sie keinen Therapieplatz finden können. „Nach Corona ist die Hilfe dringender denn je, weil viele junge Menschen inzwischen von dieser Krankheit betroffen sind“, erklären Auer und Hurrle die derzeitige Situation. Die Haßlocher Selbsthilfegruppe ist auch schon jahrelang Anlaufstelle für „Mobbing-Opfer“, so dass auch hier viele Anfragen kommen und deshalb dringende Hilfe geboten sei. Auer und Hurrle sind sich sicher „Der Erfahrungsaustausch unter Betroffenen ist die beste Hilfe“. In den derzeitigen Räumlichkeiten sind allerdings Treffen von Gruppenmitgliedern nicht mehr möglich. Auch KISS Pfalz als Dachverband wurde mehrmals um Hilfe gebeten. Die Haßlocher SHG hat inzwischen erfahren, dass KISS Pfalz ebenfalls in Worms und Queichhambach Anlaufstellen für „Mobbing-Opfer“ schaffen will. Aus Sicht der beiden Haßlocher Leiterinnen sei es sinnvoll, hierbei eng zusammen zu arbeiten. Denn sowohl Auer, als auch Hurrle, sind bereits durch das ZI Mannheim als Ersthelferinnen qualifiziert, bringen auch langjährige Erfahrungen mit, um kranken Menschen helfen zu können. Im November 2011 wurde die Haßlocher SHG gegründet. Sie ist seit dieser Zeit auch Mitglied im Dachverband KISS Pfaz. Beide können also auf lange Erfahrungen zurückblicken, dürfen auch Erstberatungen durchführen.
Derzeit ist die Haßlocher Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ im Mehrzweckraum des Pfälzer Handballverbandes am Pfalzplatz untergebracht. Da die Räumlichkeiten im derzeitigen Zustand für die Gruppenmitglieder nicht mehr nutzbar sind, sucht die SHG Lebensfreude neue Räumlichkeiten. Inzwischen sind in diesen Räumlichkeiten die Haßlocher Landfrauen untergebracht. Wie sich für die Gruppenmitglieder der SHG Haßloch die Lage im Mehzweckraum des Pfäler Handballverbandes verändert hat, kann man dem Foto entnehmen:
Wer Näheres über die Gruppentreffen in Haßloch erfahren möchte, kann sich bei der Leiterin Karin Hurrle, Tel.Nr. 0170 / 2784 150, ihrer Stellvertreterin Brigitte Auer, Tel.Nr. 01575 / 367 4403 oder unter der e-mail-Adresse info@lebensfreude-selbsthilfe.de melden.