Viele Wünsche wurden an ihn herangetragen
Volles Haus war am vergangenen Mittwoch bei der Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ im Haßlocher Theodor-Friedrich-Haus, als der 1. Beigeordnete der Gemeindeverwaltung, Tobias Meyer, seinen Besuch abstattete. In einer gemütlichen Kaffeerunde konnte er sich einige Wünsche der Betroffenen notieren. So bat ein Teilnehmer um Unterstützung wegen eines Fahrdienstes, damit so wie früher, auch auswärtige Gruppenmitglieder wieder an den Gruppentreffen teilnehmen könnten. Er erinnerte an Zeiten, als die Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ noch an das DRK Haßloch/Meckenheim angegliedert war. Als die Gruppe für Menschen die an psychischen Erkrankungen und an Depressionen leiden, 2011 vom DRK Haßloch aufgelöst worden sei, habe die heutige Leiterin die Gruppe aufgefangen, wurde weiter von ihm berichtet. Dafür sei man mehr als dankbar. Vollen Lobes war er für die Leiterin Karin Hurrle, die die Aktivitäten gegenüber früher völlig verändert habe. So wurden von ihm viele Aktivitäten genannt, u.a. Kinobesuche, Fahrten nach Speyer ins Eiscafé, mehrmals in die Salzgrotte nach Waldsee und Bad Dürkheim und die Organisation von größeren Geburtstags- und Weihnachtsfeiern. Auf jeden Fall könnten Auswärtsfahrten wegen des fehlenden Fahrdienstes mittlerweile nicht mehr stattfinden.
Karin Hurrle berichtete, dass man die Gruppenarbeit gerne auf eine Anlaufstelle für „Mobbingopfer“ ausweiten würde. Dieser Bereich, der bereits vorhanden sei, stagniere derzeit, weil man in der Vergangenheit nicht genügend von der Gemeindeverwaltung Haßloch unterstützt worden sei. Im Jahre 2012 sei mit dem damaligen Jugendgemeinderat bereits ein Flyer entstanden, der auf das Problem „Mobbing“ an Schulen hinweise, doch verteilt werden habe dieser Flyer noch nicht werden können, weil eine Kooperation mit der Gemeinde nicht möglich gewesen sei.Karin Hurrle betonte bei dieser Gelegenheit ausdrücklich, dass innerhalb der Gruppe keine Beratung, lediglich ein Erfahrungsaustausch stattfinden könne. Immer wieder werde sie von Betroffenen angerufen, die nach Rat wegen „Mobbing“ fragten.
Die Leiterin der Gruppe erinnerte bei dieser Gelegenheit auch an die Zeiten, wo sie sich als Mitglied der Besuchskommission für Psychisch Kranke, die vom Kreistag Bad Dürkheim gewählt wird, für Betroffene in der geschlossenen Psychiatrie in der Klinik Sonnenwende einsetzte. In der Arbeitsrunde habe man immer wieder seine Erfahrungen einbringen können wie zum Beispiel, ob die richtigen Medikamente verabreicht und die Patienten dort ordnungsgemäß versorgt werden. Mit den Fachärzten und der Leiterin des Gesundheitsamtes habe sie daher im ständigen Kontakt gestanden, was sich sehr positiv für die Betroffenen ausgewirkt habe. So besuche sie auch heute noch mit ihrer Helferin Cäcilia Janz Gruppenmitglieder der Selbsthilfegruppe, wenn diese in die Klinik eingeliefert werden müssen, was immer wieder vorkomme.
Der 1.Beigeordnete Tobias Meyer hörte gespannt zu, was ihm die Teilnehmer berichteten. Er machte sich viele Notizen erklärte allerdings schon vorab, dass er wegen der angespannten Haushaltslage der Gemeinde Haßloch keine Versprechungen machen könne, auch nicht wegen des angesprochenen Fahrdienstes. Aufgaben des DRK könne die Gemeinde Haßloch auch nicht übernehmen. Auf jeden Fall versprach er den Gruppenmitgliedern, sich um die Wünsche der Selbsthilfegruppe zu kümmern und auf jeden Fall einmal wieder einen Besuch abzustatten. (red.)