Kein Abschied für immer – Weiterhin im Qualitätsmanagement tätig
Bei der Mitgliederversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen wurde Christiane Krüger als langjähriges Vorstandsmitglied nach 9 Jahren Arbeit aus dem Bundesvorstand verabschiedet. Sie wurde an diesem Tag zum Ehrenmitglied ernannt. Christiane Krüger bleibt dennoch als Mitglied des Erweiterten Vorstandes dem Bundesverband erhalten. Christiane Krüger ist seit 1991 Musikschulleiterin im Landkreis Uecker-Randow in Ueckermünde und arbeitete seit 1996 in dem Erweiterten Bundesvorstand aktiv mit. Im Jahre 2002 ist sie in den Vorstand des Verbandes deutscher Musikschulen gewählt worden.
Mit einem weinenden und lachenden Auge hat sie sich jetzt verabschiedet, weil sie all ihre Kraft in ihrem Land Mecklenburg-Vorpommern und ihrem Landkreis für die Weiterentwicklung der Musikschulen einsetzen will. Dort werde sie mehr denn je gebraucht, um für den Erhalt der Musikschulen zu kämpfen.
Die Entscheidung, sich im Bundesverband deutscher Musikschulen zu engagieren, habe sie gleich nach der Wende getroffen, um den Austausch mit den Musikschulen im Westen des Landes zu suchen. Die Zeit damals sei mit vielen Fragezeichen verbunden gewesen. Man sei nicht sicher gewesen, was mit den Musikschulen weiter passiert. Die Vernetzung des damals gerade ins Leben gerufenen Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern mit dem Bundesverband sah Christiane Krüger als wichtige Voraussetzung, um sich weiterhin aktiv für die Musikschulen einsetzen zu können. Ein reger Austausch habe zu Beginn mit Schleswig-Holstein stattgefunden. Bereits im Jahre 1993 sei sie in den Landesvorstand Mecklenburg-Vorpommern unter der Führung von Renate Oehme gewählt worden, die damals sehr motivierend auf sie gewirkt habe. Ihre Aufgabe im VdM sah Krüger seinerzeit darin, die neuen Bundesländer zu vertreten, um die strukturschwachen Bereiche in ihrer Region zu stärken. Zu dieser Zeit habe für sie die Epoche mit Dr. Gerd Eicker als Bundesvorsitzenden und Rainer Mehlig als Bundesgeschäftsführer begonnen.
Die Entscheidung, sich jetzt im Bundesverband zu verabschieden, habe sie nicht nur aus gesundheitlichen Gründen getroffen, sondern auch, um Prioritäten zu setzen. „Man kann nicht an allen Fronten gleichzeitig kämpfen“, sagt Christiane Krüger, die sich verstärkt bei der Landespolitik dafür einsetzen möchte, dass die Musikschullandschaft erhalten bleibt und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen weiter gesichert werden.
Im Bundesverband hat Christiane Krüger die Leitung des Fachausschusses „Qualitätsmanagement“ übernommen, in dem sie mit anderen Experten Ihre Erfahrungen aus der Musikschularbeit in die Organisationsentwicklung der Musikschulen verstärkt einbringen möchte. Der Prozess zur Verankerung der Musikschule in der kommunalen Bildungslandschaft sei ein ganz wichtiger Weg in die richtige Richtung gewesen.
Daher sei sie ganz sicher und überzeugt davon, dass auch die Politik nicht an den Musikschulen rütteln dürfe.
Für die Zukunft wünscht sich die quirlige Musikschulleiterin u.a., dass Lehrerstellen in den Musikschulen erhalten bleiben und durch altersbedingtes Ausscheiden von Musikschullehrern wieder besetzt werden. Dies sieht sie auch als große Chance und Notwendigkeit für die künftigen Absolventen, um die Musikschullandschaft aktiv weiter zu entwickeln und die Jugend dabei frühzeitig in diese Arbeit einzubinden.
Aus ihrer Sicht sollte die Zusammenarbeit zwischen Elternvertretern und Musikschulen verstärkt eine Rolle spielen., Sie betonte bei dieser Gelegenheit, dass sich die Eltern gemeinsam mit dem VdM auch weiterhin so nachdrücklich für die Chancengleichheit aller Kinder einsetzen sollten, damit Musik für alle erschwinglich wird. Die Zugangsmöglichkeit zur Musik für alle Kinder und die individuelle Förderung stehen bei Christiane Krüger an erster Stelle, die richtig erkennt, dass gerade Elternvertreter gegenüber Abgeordneten einen riesigen Einfluss haben können auf den Bildungsprozess in den Musikschulen.
Stolz ist Christiane Krüger auf ihre Ernennung seitens des Bundesverbandes zum Ehrenmitglied. Sowohl mit dem Vorsitzenden Dr. Winfried Richter als auch den übrigen Vorstandskollegen sowie mit dem Bundesgeschäftsführer Matthias Pannes und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesgeschäftsstelle habe sie eine hervorragende Zusammenarbeit pflegen können.
Ihr Abschied beim Musikschulkongress in Mainz bleibe ihr jedoch in guter Erinnerung, denn „die Stadt Mainz hat mich persönlich fasziniert“. (red.)