Ermittlungen von Richter Owen bringen klaren Hinweis auf die Täter
von Karin Hurrle
Nach neuesten Meldungen von tagesschau.de vom 22.01.2016 gibt es klare Ermittlungsergebnisse. Nach diesen Meldungen sei Richter Owen überzeugt: „Andrej Lugowoj und Dimitri Kowtun töteten Litwinenko“. Danach habe Russlands Präsident Putin den Mord 2006 an dem Ex-Spion Litwinenko „wahrscheinlich“ gebilligt. Diese Nachricht sei ein Paukenschlag. Damalige Ermittlungen hingegen in Hamburg seien ergebnislos geblieben. Dabei seien diese laut Richter Owen ein klarer Hinweis auf die Täter. Nachdem am 1. November 2006 Litwinenko in London ermordet wurde, sei Hamburg in heller Aufregung gewesen, denn an verschiedenen Stellen in der Stadt hätten sich Spuren des hochradioaktiven Polonium 210 gefunden. Schnell sei für Owen klar gewesen, dass es Dimitri Kowtun gewesen sein musste, der diese Spuren in Hamburg hinterlassen habe. Über 300 Seiten fasst der Untersuchungsbericht von Richter Robert Owen.
Nach diesem Bericht ist Kowtun am Samstag, 28. Oktober 2006, mit einer Aeroflot-Maschine von Moskau nach Hamburg geflogen. Die KGB-Mitarbeiter Andrej Lugowoj seien an diesem Tag direkt nach London geflogen Am Flughafen Fulsbüttel sei Kowtun von seiner Ex-Frau Marina Wall abgeholt worden. Anschließend habe er in ihrer Hamburger Wohnung übernachtet. Die folgende Nacht habe er bei seiner früheren Schwiegermutter Elenora Wall verbracht. Zwei Tage später habe er einen Termin in der Ausländerbehörde in Hamburg gehabt, um seine Aufenthaltsgenehmigung zu verlängern. Am selben Tag habe er einen Freund angerufen und diesen auch zum Abendessen im Restaurant Tarantella getroffen. Bei ihm habe er auch die dritte Nacht verbracht und sei von dort, also am Tag vor dem Mord, nach London zurückgeflogen.
Laut der Berichterstattung soll es weitere Indizien dafür geben, dass Dimitri Kowtun auf dem Weg nach London war, um Litwinenko zu töten. Durch gerichtliche Untersuchungen soll ermittelt worden sein, dass in diesem Zusammenhang ein früherer Hamburger Freund Kowtuns dabei wieder in Erscheinung trat, der den Decknamen „D 3“ trägt und über Kowtun ausgesagt haben soll: ‚Litwinenko ist ein Verräter, er hat Blut an den Händen‘. Litwinenko ist damals durch Gift ermordet worden. Richter Owen ist daher fest davon überzeugt: „Der wissenschaftliche Nachweis von Polonium 210 an den Orten primärer Kontamination, die der Report detailliert beschreibt, zeigt überzeugend, dass Alexander Litwinenko von Andrej Lugowoi und Dimitri Kowtun vergiftet wurde.“