Dass der Traum ohne Diskriminierung bald in der Bundesrepublik in Erfüllung gehen sollte, dies wünschten sich die anwesenden Gäste bei der Veranstaltung der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt am vergangenen Montag im Cafe Domè in Ludwigshafen. Der Saal der bis zum letzten Stuhl besetzt war zeigte, wie groß das Interesse zum Thema „Doppelte Staatsbürgerschaft“ war. Die Menschen waren aus ganz unterschiedlichen Gründen zur Podiumsdiskussion mit der Bundestagabgeordneten Doris Barnett und dem Vertreter für die Europaabgeordnete Jutta Steinruck (Marcus Butz) zusammen gekommen. Die anwesenden Bürger mit Migrationhintergrund, oft bereits in der dritten Generation in Deutschland beheimatet, erzählten von ihren ganz persönlichen Problemen, wie schwierig es wurde, wenn sie mit einem deutschen Pass in ihr familiäres Herkunftsland (Nicht EU-Mitgliederstaaten) reisen und dort privat oder geschäftlich tätig sein wollten.
Umgekehrt sind noch immer die Menschen deren Abstammung außerhalb Europas liegt und keinen deutschen Pass besitzen, genauso unangenehm betroffen. Als Arbeitskraft und Steuerzahler sind sie gerne gesehen, jedoch als Bürger dürfen und können sie weder aktiv noch passiv politisch tätig werden.
Dass dies so nicht weiter hinnehmbar ist in Deutschland, dazu stimmten alle Anwesenden mit großem Beifall ein. Auch zwei Rechtsvertreter, die ebenfalls das Thema aus beruflichen Gründen interessierte, berichteten wie schwierig das Leben für ihre Mandanten in Deutschland sei. Das Grundgesetz gilt anscheinend doch nicht für alle gleich, so wie es die Gründer der BRD vorgesehen hatten. Menschen unterschiedlicher Abstammung, Herkunft und Religion sind noch immer nicht vor dem Gesetz gleich in der deutschen Gesellschaft. Eine ganz andere Handlungsweise und Sicht der Dinge kann man in den übrigen Staaten Europas und Amerika positiv wahrnehmen. Die deutschen Politiker sollten sich hier Beispiele zur bald möglichsten Verbesserung der Situation anschauen, waren sich alle Teilnehmer einig. (red.)