Am Dienstag, 28. Dezember 2010, 20 Uhr, im Saalbau Neustadt – Mit Preisträgern aus dem Internationalen Meistersinger- und Meistergeigerwettbewerb – Karten bei der Kulturabteilung Neustadt erhältlich
Bereits zur schönen Tradition geworden, lädt auch in diesem Jahr die Kulturabteilung der Stadt Neustadt an der Weinstraße Ende des Jahres zum Silvesterkonzert mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in den Saalbau ein. Stand im vergangenen Jahr Peter Falk am Pult des Orchesters, übernimmt dieses Jahr der junge Lancelot Fuhry diesen Part, der auch den Abend moderiert und durch das Konzert führt.
Mittelpunkt der Veranstaltung sind jedoch die drei im August gekürten Preisträgerinnen des Internationalen Meistersingerwettbewerbs Neustadt an der Weinstraße, die sich im festlichen Rahmen dem Neustadter Publikum präsentieren werden: die Mezzosopranistinnen Silvia Hauer und Julia Ostertag (Trägerinnen des 1. und 3. Preises) und die Sopranistin Katrin LeProvost (2. Preis).
Die Kammersängerin Erika Köth gründete 1983 die Neustadter Meistersingerkurse. Seit dieser Zeit sind die mittlerweile unter der Leitung der Mezzosopranistin Prof. Claudia Eder stehenden Kurse und der dazugehörige Wettbewerb nicht mehr aus dem kulturellen Leben Neustadts wegzudenken.
Als besonderer Gast stellt sich Iasonas Keramidis vor, der 2010 den 1. Preis bei der Internationalen Frühlingsakademie Neustadt an der Weinstraße, des Meisterkurses für Violine, errang.
Das Konzertprogramm
Das Programm des Abends wird vorrangig durch Arien und Werken aus bekannten Opern gestaltet und beginnt mit zwei Stücken von Rossini, der Ouvertüre La Gazza ladra und Una voce poco fa aus Il barbiere di Siviglia. Daran schließt sich die gefühlvolle Arie Quando m´en vo aus Puccinis La Boheme an. Mit dem zauberhaften Duett Dome épais, le jasmine wird das Publikum in ein Stück der Oper Lakmé von Delibes entführt. Mit dem Chanson du Toréador und der Habanera tauchen die Zuhörer in die Welt von Bizet´s Carmen ein. Inspiriert durch Bizets bekannte Oper mit ihren einprägsamen Melodien komponierte Franz Waxmann die hochvirtuose Fantasie für Violine & Orchester, die das Publikum in die Pause geleitet.
Die Ouvertüre zu Dichter und Bauer von Suppé stimmt auf den weiteren Konzertverlauf ein. Es geht beschwingt weiter mit Mein Herr Marquis aus Die Fledermaus von Strauß und Meine Lippen, sie küssen so heiß aus Guiditta von Lehar. Etwas getragener wird es mit O don fatale aus Don Carlo von Verdi. Nun geht es mit zwei Werken von Mozart weiter, der Ouvertüre zu Le Nozze di Figaro gefolgt von Tu fosti tradito aus La Clemenza di Tito. Als nächster Programmpunkt wird ein Stück von Gounod, Je veux vivre, aus Romeo et Juliette vorgetragen. Zum Ausklang des Abends wird nochmals Bizet zu hören sein mit einem Chanson boheme aus Carmen.
Die Solisten
Iasonas Keramidis ist 1985 in Kavala, Griechenland, geboren. Er erhielt früh instrumentalen Unterricht am Konservatorium von Kavala. 1998 begann er sein Studium bei Prof. Stelios Kafantaris. 2003 Studium an der Hochschule für Musik in Stuttgart bei Prof. Ingolf Turban. Seit 2005 studiert er an der Hochschule für Musik in Karlsruhe bei Prof. Ulf Hoelscher. In jüngster Zeit konzertierte u.a. in Athen, Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe und trat in Kavala als Solist mit dem Philharmonischen Orchester Sofia auf.
Silvia Hauer, Mezzosopran, wurde 1987 in Lahr im Schwarzwald geboren. In ihrer Kindheit erhielt sie Flöten- und Gitarrenunterricht. Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ durfte sie 2004 den Bundespreis in der Kategorie Duogesang entgegennehmen. Noch während der Schulzeit wurde Silvia 2005 Jungstudentin an der Musikhochschule Karlsruhe bei Prof. Maria Venuti. 2006 begann sie dann ihr reguläres Studium an der Musikhochschule Freiburg bei Prof. Dorothea Wirtz und erweiterte ihr Studium von Oktober 2009 bis Juni 2010 durch einen Auslandsaufenthalt an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Beim Wettbewerbskonzert 2010 am 13.08. in Neustadt errang sie den 1.Preis.
Die Sopranistin Katrin Le Provost wurde 1985 im französischen Quimperlé geboren. Ihre erste Gesangsausbildung erhielt sie 2001 durch Claudia Dilles-Ullmann, Offenburg und durch die französische Mezzo-Sopranistin Karine Motyka. Als Solistin der Theatergruppe des Théatre Alsaciens debütierte Katrin Le Provost mit 16 Jahren an der Opera du Rhin de Strasbourg mit dem Lied „ Sag mir wo die Blumen sind“. In der Kategorie „Duo-Gesang“ belegte sie gemeinsam mit Silvia Hauer beim Landesentscheid 2004 den 1. Platz und den dritten beim Bundesentscheid. Im gleichen Jahr sang Katrin Le Provost in einer Inszenierung des Kammerorchesters Kehl als Erste Dame in Mozarts Zauberflöte. Es folgten zahlreiche Gala- und Gastauftritte, sowie der erste Meisterkurs bei Katharina von Bülow in Pesaro (Italien). Seit April 2007 studiert sie bei Professor Thomas Dewald an der Musikhochschule Rheinland-Pfalz und besuchte zuletzt in Mainz einen Meisterkurs für Liedgestaltung bei Massimo Cottica. Außerdem spielte sie die Rolle der Sheila Franklin in „Hair – Das Musical“, einem Projekt der Hochschulgruppe der Musical Inc, das Teil des Kultursommers Rheinland-Pfalz war und durch das EU-Programm „Jugend in Aktion“ gefördert wurde.
Die Mezzosopranistin Julia Ostertag studierte bei Prof. Ingrid Haubold an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe und bei Carmen Sensaud in Rom. Wichtige Lehrer waren außerdem Cornelia Kallisch (Zürich) sowie die berühmte amerikanische Mezzosopranistin Mignon Dunn (New York). Parallel zum Gesangsstudium, das sie mit Auszeichnung abschloss, studierte Julia Ostertag neben Islamwissenschaft auch Musikwissenschaft in Heidelberg, wo sie ihr Magisterstudium 2008 erfolgreich beendete. Während ihrer Studienzeit erhielt sie das Bayreuth-Stipendium der Richard-Wagner-Stipendienstiftung, ein DAAD-Jahresstipendium am renommierten „Istituto universitario orientale“ in Neapel (Italien) und studierte ein Semester in Kairo (Ägypten).
Das Orchester
Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz gilt als eines der profilierten deutschen Konzertorchester. Sie hat sich durch ihre Klangkultur und vitale Interpretationen auch international einen Namen gemacht. Die außerordentliche stilistische Bandbreite des Orchesters reicht von der großen Sinfonik über Musiktheaterproduktionen bis hin zu Filmmusik- und Stummfilmprojekten.
In jüngerer Zeit arbeitete das rheinland-pfälzische Orchester mit zahlreichen international bekannten Künstlern, darunter Edita Gruberova, Hilary Hahn, Midori, Juan Diego Flórez, Jonas Kaufmann, Nigel Kennedy und Rolando Villazón.
Karten
Montag bis Freitag von 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr bei der Kulturabteilung, Hetzelplatz 1, Tel. 06321 855-404 und von 12:30 Uhr bis 17:00 Uhr bei der Tourist-Information im gleichen Gebäude. Per E-Mail unter theaterkasse@stadt-nw.de und am Veranstaltungstag an der Abendkasse eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. (red.)