Sein Vergehen: Die Teilnahme an friedlichen Demonstrationen gegen die russische Regierung
Nach neuesten Pressemeldungen von tagesschau.de vom 26.02.2017 ist nach 15 Monaten Haft in einer Strafkolonie in Sibirien der russische Oppositionelle Ildar Dadin wieder frei. Nach 15 Monaten Haft in einer Strafkolonie in Sibirien ist der russische Oppositionelle Ildar Dadin wieder frei. Der 34-Jährige, der wegen friedlicher Proteste gegen die Politik von Staatschef Wladimir Putin und gegen den Krieg in der Ost-Ukraine im Gefängnis gesessen habe, wurde aus der Haft in der Region Altai nach einem neuen Urteil vorzeitig entlassen, jedoch mit Verzögerung. Sein Vergehen: die Teilnahme an friedlichen, nicht genehmigten Demonstrationen gegen die russische Regierung. Dadin sei nach eigenen Angaben in der Haft gefoltert und misshandelt worden. Vor vier Tagen habe Russlands Oberster Gerichtshof seine Freilassung angeordnet und ihm ein Recht auf „Rehabilitierung“ zugesprochen, was laut Urteil auch Entschädigungszahlungen einschließe.
Dadin wurde im Februar 2015 festgenommen und im Dezember 2015 zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Später sei seine Strafe um ein halbes Jahr verkürzt worden. Dadins Fall hatte in Russland und international für Wirbel gesorgt, da er nach einer Gesetzesverschärfung für die mehrfache Teilnahme an friedlichen, aber nicht genehmigten Demonstrationen verurteilt worden war. Er war damit der erste und einzige Oppositionelle, gegen den das Gesetz angewandt wurde. (red.)