Forscherstadt Neustadt: Jugend forscht AG holt 17 Preise nach Neustadt – Kleine Feierstunde am 07. April für die Preisträger
In der vergangenen Woche haben die diesjährigen „Jugend forscht“-Regionalwettbewerbe stattgefunden. Auch in diesem Jahr waren Neustadter Jungforscherinnen und Jungforscher wieder sehr erfolgreich. Die Teams der Neustadter Jugend forscht AG konnten 17 Preise nach Neustadt holen. In den Räumen der Jugend forscht AG wurde für den Wettbewerb ein Studio mit mehreren Internetkameras und Mikrophonen aufgebaut, um alle Corona-Auflagen einhalten zu können. Einen Vorteil habe die virtuelle Präsentation: „Die Projekte können auch im YouTube-Kanal der AG unter https://is.gd/XuWzrj online gezeigt werden, freut sich Sergej Buragin, der Leiter der AG .
Wie kann man mit Hilfe künstlicher Intelligenz bei einer Weinblatt-Krankheit schnell erkennen, um welche Erkrankung es sich handelt? Könnte nicht der Schulranzen automatisch erkennen, ob man alles eingepackt hat, was man für den Tag benötigt? Warum muss man eigentlich zum Mülleimer gehen, könnte nicht der Mülleimer herkommen? Drei unter vielen Fragen, die sich Neustadter Schülerinnen und Schüler gestellt haben, und dazu technische Lösungen gefunden haben. Die Arbeit der jungen „Tüftler“ wurden auch in diesem Jahr mit Preisen belohnt. 20 Projekte haben die Teams der Neustadter Jugend forscht AG in diesem Jahr eingereicht und damit 17 Preise gewonnen. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir unter den schwierigen Corona-Bedingungen wieder so erfolgreich sein konnten. In diesem Jahr haben wir sogar ein Team zusammengestellt, das gleich mit zwei Projekten einen ersten Preis bekommen hat“, berichtet Buragin.
„Wir haben jede freie Minute an diesen Projekten gearbeitet, aber niemals mit so einem Erfolg gerechnet“, berichten Maria-Theresa Licka und Mario Schweikert. Beide Projekte basieren auf künstlicher Intelligenz. Die erste Idee soll Menschen, die zu Hause stürzen und nicht mehr zum Telefon greifen können, unterstützen. Es ist eine App, die Handysensordaten analysiert und im Sturzfall automatisch einen Notfallkontakt informiert. Das zweite Projekt ist auch eine App, welche mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Blattkrankheiten im Weinberg einfach und schnell klassifizieren kann. Auch ein Desinfektionsroboter, ein „smarter Mülleimer“, die Untersuchung von Wasserrädern in Bächen zur Stromerzeugung, „smarte Geräte gegen Corona“ und die Untersuchung von Material zum 3D-Druck wurden von den Jurys der Regionalwettbewerbe in Rheinland-Pfalz mit ersten Preisen ausgezeichnet.
„Corona war natürlich eine besondere Herausforderung für uns“, sagt Buragin, der auch einige der Projekte der Neustadter Teams betreut hat, „viel musste zu Hause gemacht werden, in der JuFo AG konnten wir nur unter strengen Auflagen arbeiten und der Wettbewerb musste rein virtuell über Videokonferenzen stattfinden. Aber die Jugendlichen haben das sehr gut gemacht“, erklärt er. Ein großer Nachteil dabei sei in diesem Jahr gewesen, dass sich die Teams nicht vor Ort mit anderen Projekten hätten beschäftigen können. „Beim Wettbewerb kann man viel lernen und neue Kontakte knüpfen, aber das geht nur, wenn man sich treffen kann“, findet der Leiter der Neustadter JuFo AG.
Neben den Bereichen „Arbeitswelt“, „Geo- und Raumwissenschaften“, „Informatik/Mathematik“ und „Technik“ sei die JuFo AG in diesem Jahr auch erstmals mit einem Projekt im Bereich „Chemie“ dabei gewesen, berichtet Buragin weiter. Die Breite der Themen sei auch möglich durch die Zahl der ehrenamtlichen Betreuer. Aktuell sind dies neben Buragin, Martin Alsdorf, Dr. Herbert Harttig, Nils Knörringer, Frank Mannweiler, Mario Schweikert und Valentin Willmann. Durch eine Kooperation der4. Klasse von Ulrike Anslingers und der Hans-Geiger-Schule mit der JuFoAG konnten zwei Projekte eingereicht werden. Neben dieser Grundschule sind alle Neustadter Gymnasien und die Berufsbildende Schule mit Jungforschern zwischen 9 und 17 Jahren vertreten. Bei manchen Teams sind auch Teammitglieder aus Heidelberg und Ludwigshafen dabei. Dies mache die Vielfalt der Neustadter Forscherszene auf, berichtet Buragin mit Stolz.
Für die Preisträger geht es nun mit dem Landeswettbewerb weiter. Aber auch für die nächsten Projekte tüfteln die jungen Erfinder schon an neuen Ideen. „Vielleicht kann unser smarter Mülleimer ja auch Müll trennen“, überlegen zum Beispiel David Müller und Oliver Seidel. Davor aber wird es aber noch eine besondere Anerkennung für die Schülerinnen und Schüler geben. In einer gemeinsamen Feierstunde am 7. April wird Oberbürgermeister Weigel den Preisträgerinnen und Preisträgern ihre Jugend forscht Urkunden öffentlich überreichen.
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