18,8 Prozent Protestwähler wählen die Alternative für Deutschland (AfD)
Kommentar von Karin Hurrle
Eine politische „Klatsche“ hat das Großdorf Haßloch von seinen Bürgerinnen und Bürgern erhalten, die die Politik nicht nur wegen der Flüchtlingspolitik in Berlin abgestraft, sondern aus Protest die politische Alternative (AfD) gewählt hat (18,8 Prozent). Denn das Wahlverhalten hat sich auch auf die Stimmung im Großdorf ausgewirkt. Die Bevölkerung von Haßloch ist mit Entscheidungen im Haßlocher Rathaus unzufrieden. Die Stimmung in der Bevölkerung ist diesbezüglich auch schlecht. Verfolgt man einmal den Abwärtstrend der großen Parteien gerade im Großdorf Haßloch, so kann man erkennen, dass dieser sich seit einigen Jahren kontinuierlich fortsetzt. Vergleicht man einmal die Zahlen der zurückliegenden Jahre, so lag das Wahlergbnis für die SPD zu Bürgermeister Gebhardts Zeiten in Haßloch weit über 50 %, sogar zu Zeiten, als vom Bund Themen diskutiert wurden und die rheinland-pfälzischen Kommunalwahlen beeinflussten. Doch der beginnende Abwärtstrend der SPD seit dem Jahre 2008 ist nicht mehr zu stoppen. Die Bürgerinnen und Bürger haben mit der Stimmabgabe für die AfD ein klares Zeichen gesetzt, sie haben diese Partei zum größten Teil aus Protest gewählt, weil anscheinend in den großen Parteien die Stimmen der Bürger nichts mehr wert sind. Glaubt man den Statistiken, so kommt die größte Wählerschaft der AfD aus der CDU und der FDP, auch SPD-Wähler sind zur AfD übergelaufen, eine GRÜNE-Wählerschaft ist dort mittlerweile auch zu verzeichnen. Und dies hat einen Grund.
Nun tun die Haßlocher Verantwortlichen der SPD so, als hätten sie einen Wahlsieg für Haßloch davon getragen, in der Realität sind diese Personen anscheinend immer noch nicht angekommen. Zieht man nicht bald die „Notbremse“ so setzt sich der Abwärtstrend für die SPD immer weiter fort. Bald stehen die Bundestagswahlen vor der Tür, doch im Großdorf Haßloch gibt es kein Personal, mit dem man derzeit punkten könnte. So wird es im Großdorf Haßloch weiter so sein, dass die SPD ein „Anhängsel“ der CDU sein wird, sich ohne Kraft und Willen aus diesen Zwängen auch nicht mehr befreien kann oder auch will. Und weiter gehts bergab. Mit über 80Jährigen wird man wieder auf „Verjüngungskur“ gehen müssen, weil die jüngere Genertionen mit eigenen Ideen ausgebremst werden und daher auch keine Lust haben, sich politisch zu engagieren. So kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Haßlocher SPD in der Bedeutungslosikeit verschwindet und sich Parteien wie die AfD sozialdemokratischen Themen widmen wird.
Zu hoffen ist dennoch, dass die Landes-SPD endlich die Haßlocher Situation in die Hand nimmt und „Nägel mit Köpfen“ macht. Der SPD-Landesvorsitzende Roger Lewentz hat in der „Elefantenrunde“ klare Worte gefunden, wie man mit Menschen wie der AfD umgehen muss. Es ist zu hoffen, dass er diese Maßstäbe auch für die eigenen Reihen in der SPD anlegt und auch dort noch rechtzeitig eingreift.