AfD Baden-Württemberg richtet kleine Anfrage an Landtag – Hersteller wurde von Bundesverband der Verbraucherzentrale breits abgemahnt
Der Spieleriese Nintendo hat viel Erfolg mit dem Realität und Virtualität verbindenden Spiel namens „Pokémon Go“, teilt die AfD Baden-Württemberg in einer Presseerklärung mit. Lars Patrick Berg, Innenpolitiker seiner Fraktion im Landtag, warnt jedoch davor, trotz aller Freude am Spiel, welche weltweit Millionen von Menschen teilen, die eigene Sicherheit nicht zu vernachlässigen. Dies gelte zum einen für den Daten- und Verbraucherschutz, aber auch für die Verkehrssicherheit. Wer, um ein sogenanntes „Pokémon“ (virtuelles Phantasiewesen) einzufangen mit seinem Smartphone auf die Straße renne oder sich am Steuer ablenken lassen, riskiere Leben und Gesundheit für sich und andere Verkehrsteilnehmer. Wie auch Innenminister Thomas Strobl sieht Berg eine Gefahr in Applikationen, die zumindest in der Grundversion kostenlos sind, aber zugleich massenhaft Daten über den Verbraucher sammeln und diese an nicht näher benannte Dritte weiterreichen. Aus der Antwort auf die kleine Anfrage Bergs geht hervor, dass der Hersteller von „Pokémon Go“ bereits von der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) aufgrund des mangelhaften Datenschutzes abgemahnt wurde und wenigstens in Teilen nachgebessert hat.
„Pokémon Go“ ermittelt durch GPS und Mobilfunkortung die Standortdaten des Spielers und positioniert ihn virtuell auf einer Landkarte, die auf dem Kartenmaterial von Google Maps basiert. Das Spiel wird im Empfangsbereich des GPS-Signals, also in der Regel im Freien, gespielt und nutzt Sehenswürdigkeiten, Wahrzeichen und auffällige Objekte der materiellen Welt zur Gestaltung einer virtuellen Spielwelt.
Berg begrüßt die Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bürger durch die Polizei mit Blick auf die Verkehrssicherheit, wie beispielsweise mit dem Infoblatt „Reale Gefahren im digitalen Spiel“ der Polizei Hamburg. Aus Sicht Bergs sind Verbreitung und Kontrollverlust des Nutzers über seine Daten ein ernsthaftes Problem. Hier fordert Berg die Schulen auf, die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen zu erhören und zeitgemäß über das Thema Datensicherheit aufzuklären. (red.)