Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch: „Mädchen und Frauen in der wissenschaftlichen Theologie sind Prophetinnen“
Speyer/Kaiserslautern/Landau. „Mädchen und Frauen in der wissenschaftlichen Theologie sind Prophetinnen, die Glaube und Vernunft verbinden aus weiblicher Perspektive – und damit wichtiger denn je in Kirche und Gesellschaft“, sagt Irina Kreusch, Ordinariatsdirektorin und Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung im Bistum Speyer, anlässlich des heutigen internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft. Die Kirchenjuristin hat an der Universität Regensburg promoviert und erlebt, dass „für mich die Sinnfragen in Studium und Promotion in der Theologie ihren Reiz voll entfaltet haben“.
Mit Entschlossenheit und Selbstvertrauen wissenschaftliche Berufe ergreifen
„Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, brauchen wir in allen Disziplinen gut ausgebildete Menschen. Frauen und Männer ergänzen sich hier und bringen unterschiedliche Perspektiven ein“, ist Ursula Vollrath, Schulleiterin des katholischen St. Franziskus-Gymnasiums in Kaiserslautern, überzeugt. „Als Mathematik- und Chemielehrerin versuche ich, die Begeisterung für Strukturen und chemische Zusammenhänge an meine Schülerinnen weiterzugeben, damit auch sie mit Entschlossenheit und Selbstvertrauen wissenschaftliche Berufe ergreifen“.
Denken schenkt Freiheit
Prof. Dr. Elzbieta Adamiak, die an der Universität Landau Katholische Theologie lehrt und künftige Religionslehrer*innen ausbildet, teilt dieses Anliegen. Auch sie möchte ihre persönliche Freude an der Tätigkeit als Wissenschaftlerin weitergeben und andere Frauen dazu motivieren: „Denken schenkt Freiheit – über mich treibende Fragen zu forschen, die meistens nicht nur mich bewegen. Denken verändert – die Denkerin, den Verstehhorizont von Anderen, die Welt“.
Hintergrund
Der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft wurde am 22. Dezember 2015 in der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen. Er wird jährlich am 11. Februar begangen und soll an die entscheidende Rolle, die Mädchen und Frauen in Wissenschaft und Technologie spielen, erinnern. Laut UNESCO machen Frauen nur ein Drittel der Forscher weltweit aus und besetzen weniger Führungspositionen an Spitzenuniversitäten als Männer.