Kanzlerin Merkel will rasch einen Nachfolger benennen
Laut mehreren Medienberichten vom 18.02.2018 will sich CDU-Generalsekretär Peter Tauber von seinem Amt zurückziehen. Kanzlerin Angela Merkel will daher rasch einen Nachfolger wählen lassen. Der 43-jährige Politiker ist in der CDU schon länger umstritten. Wegen Mobbing und Sexismus ist er Mitte 2016 in die Schlagzeilen gekommen. Mehrere Medien und auch NACHRICHTEN REGIONAL hatte am 28.09.2016 darüber berichtet. Seinen Rückzug will Tauber am Montag den CDU-Spitzengremien erklären und damit ermöglichen, dass auf dem Bundesparteitag der CDU am 26. Februar in Berlin bereits ein Nachfolger gewählt werden kann. Als Parteimanager läuft Taubers Amt erst im Dezember 2018 aus. Wen die Kanzlerin als Nachfolger am kommenden Montag in den Sitzungen des Präsidiums und Vorstand vorschlagen wird, ist noch offen. Inzwischen weiß man aber, dass entweder Jens Spahn oder Julia Klöckner Kandidaten sein könnten. Doch bei einem Zustandekommen einer Großen Koalition durch CDU/CSU und SPD wird Julia Klöckner auch als Bundeslandwirtschaftsministerin in Berlin gehandelt. Merkels rasche Entscheidung eines Nachfolgers, werde von parteiinternen Kritikern als ein Zeichen der Erneuerung gewertet. Tauber selbst habe der Kanhzlerin bereits vor der Bundestagswahl angekündigt, bei einer Regierungsbildung das Amt des Generalsekretärs abzugeben. Tauber ist in der CDU auch deshalb umstritten, weil er nach Meinung von Kritikern viele Fehler im Wahlkampf gemacht habe. Konservative CDU-Politiker kritisieren, dass sie sich nie mit seinem Einsatz für ein Einwanderungsgesetz und für die Ehe für alle anfreunden konnten.
Peter Tauber musste sich nach der Bundestagswahl wegen einer schweren Krankheit für längere Zeit aus dem politischen Geschäft zurückziehen. Bei der Regierungsbildung war er nur zu Beginn der gescheiterten Jamaika-Sondierungen dabei. Zur weiteren Verärgerung hat Tauber auch zum Auftakt des Wahljahres 2017 beigetragen, als er FDP-Chef Christian Lindner in der „Bild am Sonntag“ mit dem damaligen AfD-Vize Alexander Gauland verglich. Er sagte, Lindner würde wie Gauland reden. Der einzige Unterschied sei, dass er statt eines abgewetzten Tweed-Sakkos einen überteuerten Maßanzug trage. Auch von vielen CDU-Mitgliedern erntete er für diese Aussage Kritik. (red.)