Thorsten Wehner stand an der Spitze des AWO-Kreisverbandes Altenkirchen – Gegen ihn ermittelt jetzt die Koblenzer Staatsanwaltschaft wegen Betruges
Die SPD-Führungsspitze habe erheblichen Aufklärungsbedarf über ihre Mitwisserschaft rund um den SPD-Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner, gab die CDU-Fraktion von Rheinland-Pfalz in einer Presseerklätung bekannt. Als ehemaliger Vorsitzender der SPD-nahen AWO wird gegen ihn wegen Abrechnungsbetrug ermittelt.Nun sei herausgekommen, dass er seine Biografie mit einem Diplomabschluss geschönt habe, den er gar nicht besitzt. Dass die Genossen Dreyer, Lewentz und Schweitzer davon nichts gewusst haben, bezweifelt der Generalsekretär der CDU Rheinland-Pfalz, Patrick Schnieder, der auch Mitglied des Bundestages ist. „Biografieschönung scheine in der SPD nichts Ungewöhnliches zu sein, wurde weiter bemängelt. Wie heute laut Rheinzeitung bekannt geworden sei, habe der SPD-Landtagsabgeordnete Wehner wohl seine Wähler belogen und einen Diplomabschluss vorgegaukelt, wo gar keiner ist. Weder ein Landtagshandbuch noch andere Nachschlagewerke denken sich diesen Abschluss einfach aus. „Herrn Wehner und seinen SPD-Kollegen war es bisher auch keinen Widerspruch wert“, so Schnieder weiter..
Wurde hier bewusst getäuscht? wird gefragt. Alexander Schweitzer sei jetzt als Fraktionsvorsitzender gefordert, in seinen Reihen aufzuklären und zu erklären, seit wann er, sowie der SPD Landesvorsitzende Lewentz als auch die SPD-Ministerpräsidentin Dreyer davon wissen. Es müsse geklärt werden, seit wann Herr Wehner die Bezeichnung Diplom-Abschluss trägt und wo er ihn überall veröffentlich hat. Da Herr Wehner nicht direkt von den Bürgern gewählt, sondern über die Landesliste in den Landtag eingezogen ist, muss nun der SPD-Fraktionsvorsitzende wie auch der SPD-Landesvorsitzende über die entsprechenden Konsequenzen nachdenken. Die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Hinz habe nach einem ähnlichen Biografiebetrug ihr Mandat niederlegen müssen, so die Landes-CDU von Rheinland-Palz. (red.)
Hintergrund:
Es ist nicht das erste Mal, dass der Genosse auffällt. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat im Zusammenhang mit mehreren Betrugsfällen Ermittlungen gegen ihn eingeleitet. Seine Immunität wurde aufgehoben. Wehner stehe unter dem Verdacht, an einer möglichen Betrugsserie und einem Abrechnungsskandal bei der Arbeiterwohlfahrt beteiligt gewesen zu sein. Wehner stand an der Spitze des AWO-Kreisverbandes Altenkirchen. (red.)