CIA: Der Kreml wittert einen Komplott
Nach neuesten Pressemeldungen von tagesschau.de vom 04.04.2016 beschäftigen die „PanamaPapers“-Enthüllungen Regierungen weltweit. Während Frankreich rechtliche Konsequenzen angekündigt habe, gerade der britische Premier Cameron weiter unter Druck. Der Kreml in Moskau hingegen wittert eine Verschwörung. In Island könnte der Premier sein Amt verlieren. Welche Konsequenzen die „PanamaPapers“-Enthüllungen zu dubiosen Briefkastenfirmen in Mittelamerika haben werden, darüber hätten sich mittlerweile einige Politiker geäußert. Einen Vorgeschmack würden die ersten Reaktionen von Regierungen weltweit bieten. Diese fielen sehr unterschiedlich aus, berichtet tagesschau.de weiter. Am meisten sei derzeit wohl der amtierende Premierminister von Island, Sigmundur Gunnlaugsson, unter Druck geraten. Das Parlament werde höchstwahrscheinlich morgen über einen Misstrauensantrag abstimmen. Die Opposition fordere Gunnlaugssons Rücktritt. Für den Abend verabredeten sich knapp 7900 Isländer über Facebook zu Demonstrationen gegen den Ministerpräsidenten. Der Grund: Die „PanamaPapers“-Dokumente legen offen, dass der Politiker und zwei seiner Minister mit Briefkastenfirmen gearbeitet hätten. Auch viele deutsche Namen sollen sich in den „PanamaPapers“ befinden, Prominente, Mittelständler, Banker, aber auch ein Geheimagent und ein bekannter deutscher Rennfahrer. Sie alle sollen „Mossack Fonseca“ für ihre undurchsichtigen Geschäfte genutzt haben, zum Teil würden sie dies bis heute tun.
Viele der an den Recherchen beteiligten Journalisten seien „frühere Mitarbeiter des Außenministeriums, der CIA und anderer Geheimdienste“, habe der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gesagt. Er habe zahlreiche „Erfindungen“ und „Fälschungen“ in den Berichten kritisiert. Peskow habe weiter geäußert, Russland sei das Hauptziel der Veröffentlichungen. Zugleich habe er versichert, die Recherchen enthielten „nichts Neues oder Konkretes“ über Putin.
Die in Panama residierende Firma „Mossack Fonseca“ würde sich als seriöse Anwaltskanzlei ausgeben, wird weiter berichtet. Dabei scheint sie eine Art Fließband-Fabrik für Briefkastenfirmen zu sein. Die „PanamaPapers“ geben Einblicke in ihr wahres Geschäft.
Das Briefkasten-Imperium des Werner Mauss: Über Jahrzehnte war der Undercover-Agent Werner Mauss so etwas wie die Geheimwaffe deutscher Ermittler und Konzerne. Die „PanamaPapers“ zeigen nun, dass Mauss sich über Jahre ein Netz von Briefkastenfirmen geschaffen hat – sie halten Konten, Wohnungen und Grundstücke.
Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein: Panamas Staatsanwaltschaft hat auf die Enthüllungen der „PanamaPapers“ reagiert und Ermittlungen eingeleitet. Präsident Varela sagte volle Kooperation zu. Die betroffene Kanzlei „Mossack Fonseca“ reagierte verärgert auf die Enthüllungen: „Wir wurden gehackt. Das ist ein Verbrechen“.
(red.)