Damaliger Kulturdezernent Jürgen Hurrle hatte die Weichen für das Haßlocher Bürgerfernsehen gestellt
Bald kann der Offene Kanal Haßloch-Böhl-Iggelheim auf sein 30-jähriges Vereinsjubiläum zurückblicken. Im September 2024 ist es soweit. Karin Volz (heute Hurrle) wurde im September 1994 in der Gründungsversammlung zur 1. Vorsitzende gewählt. In einer zweijährigen Vorbereitungszeit mit Hans Drewitz hatte Jürgen Hurrle, damals als Kulturdezernent der Gemeinde Haßloch, die Weichen für dieses Bürgerfernsehen in Haßloch gestellt. Zwei Jahre harte Arbeit sei dies damals gewesen, berichtete die Haßlocher RHEINPFALZ am 29. September 1994. Noch in letzter Minute habe es geklappt, dass die Nachbargemeinde Böhl-Iggelheim sich diesem Projekt angeschlossen habe, schreibt der mittlerweile verstorbene Journalist der RHEINPFALZ, Robert Kerner in seinem Kommentar. Seitdem ist viel passiert in der Haßlocher Sendezentrale in der Leo-Loeb-Straße.
Politische Auseinandersetzungen brachten die Gründung des Bürgerfernsehens Offener Kanal fast ins Wanken. Obwohl Vereine bereits Interesse an der Gründung des OK gezeigt hatten, erteilte Böhl-Iggelheim der Nachbargemeinde Haßloch ihre Zusage unter einer Bedingung: Haßloch sagt nein zum Bau einer Schwelbrennanlage auf ihrer Gemarkung.
Inzwischen ist Markus Merkler der 1. Vorsitzende des Offenen Kanals in Haßloch-Böhl-Iggelheim, ein Zögling der damaligen Vorsitzenden, die die Jugendarbeit vorbildlich gefördert hatte, erklärte ihr kürzlich eine Mitstreiterin. Ende März 2022 feierte der Offene Kanal Haßloch-Böhl-Iggelheim sein 25jähriges Sendejubiläum, worüber auch das WOCHENBLATT berichtet hatte, https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/markus-merkler-beim-ok-weinstrasse_a352310
Bereits das 20jährige Jubiläum wurde gebührend gefeiert, zu dem einige ehemalige Vertreter geladen waren. Alles was Rang und Namen hatte, war zu der Veranstaltung gekommen.
Die Entstehung des Offenen Kanals wurde seinerzeit damit begründet, dass dieses Kabelpilotprojekt der beiden Gemeinden Haßloch und Böhl-Iggelheim mit insgesamt 9965 von 12.090 Kabelanschlüssen eine 82 prozentige Dichte aufweist, so dass das Bürgerfernsehen letztendlich realisiert werden konnte. Damit wurden die Pressegrenzen der beiden Landkreise Bad-Dürkheim und des Rhein-Pfalz-Kreises aufgehoben. Jürgen Hurrle verwies seinerzeit schon darauf, dass das Projekt Offener Kanal für beide Gemeinden keine Personalkosten entstehen lasse, da das Bürgerfernsehen von Ehrenamtlichen betreut werde.
In den Vorstand wurde damals gewählt:
Karin Volz (heute Hurrle) als 1. Vorsitzende, ihre Stellvertreter: Hans-Ulrich Ihlenfeld (heute Landrat von DÜW), Lothar Jensen, Hans Drewitz, Eduard Seger (ehemaliger Schulleiter des Hannah-Arendt-Gymnasiums), Schatzmeister: Walter Schiel, Schriftführer: Michael Blanck (ehemaliger Leiter des Seniorenheims Theodor-Friedrich-Haus) und Protokollführerin: Jutta Meyer (freie Journalistin der RHEINPFALZ).
Einen ausführlichen Bericht über die Geschichte und die Entstehung des Offenen Kanals Haßloch-Böhl-Iggelheim, wird unsere Redaktion noch allen Leserinnen und Lesern von NACHRICHTEN REGIONAL demnächst liefern.