Ortsvorsteher Bockmayer und Klein fordern sofortige Umsetzung der Versprechen
Laut Informationen der SPD Neustadt a.d. Wstr. sind die Bürgerinnen und Bürger von Geinsheim besorgt über aufgerissene Straßen, abgewickelte Verträge und die Unsicherheit bezüglich ihrer zukünftigen Internetverbindung. Diese Themen stehen im Mittelpunkt der Diskussionen in der Gemeinde, so Bastian Bockmayer, parteiloses Mitglied für die SPD im dortigen Ortsbeirat.
Die Firma Bülbül sei von der Deutschen Glasfaser beauftragt worden, die erforderlichen Kabel zu verlegen. Allerdings habe das Subunternehmen Insolvenz angemeldet, was zu einem Stillstand der Baustellen im Weindorf geführt habe. Die Deutsche Glasfaser überwache angeblich die Sicherung der Baustellen regelmäßig – mehr aber auch nicht. Bockmayer äußere Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit der Deutschen Glasfaser, die Verträge ordnungsgemäß zu erfüllen. Ähnliche Probleme seien abseits von Neustadt bereits beispielsweise in Bad Dürkheim und Böhl-Iggelheim aufgetreten, wo Subunternehmen aufgrund von Fehlkalkulationen scheitert seien. Marc-Finn Klein, Co-Vorsitzender der SPD Neustadt an der Weinstraße, unterstützt Bockmayers Standpunkt und fordert dringende Maßnahmen. Er selbst kennt die Situation aus Haardt. „Kunden warten seit Jahren darauf, dass die Deutsche Glasfaser ihre Verträge einhält, jedoch sind keine Fortschritte erkennbar“ erklärt er. Klein betont die Notwendigkeit, das Vergabeverfahren zu überprüfen und nur Unternehmen zu berücksichtigen, die eigene Mitarbeiter für den Ausbau einsetzen und angemessen entlohnen. Bockmayer und Klein sind sich einig, dass weitere Verzögerungen inakzeptabel sind. Sie fordern eine rasche Umsetzung der Versprechen zum Netzausbau.
Zur Geschichte:
Der Glasfaserausbau in den Neustadter Weindörfer, wie Mußbach, Haardt, Gimmeldingen und Königsbach sind ein Geduldsspiel. Die Fertigstellungstermine ziehen sich Monaten hin. Zunächst gab es Abstimmungsprobleme zwischen Verwaltung und Unternehmen. Zu spät erfuhren die Betroffenen von der Insolvenz der beauftragten Baufirma. Trotz der anstehenden Probleme waren die Ortsteile Diedesfeld, Duttweiler und Geinsheim mit dem Fortschritt der Verlegungen zufrieden. Es gab in Duttweiler sogar einen kleinen Festakt. Ein Schock war für alle danach gewesen, dass die beauftragte Tiefbau-Firma Bülbül GmbH kurz darauf einen Antrag auf Regelinsovenz gestellt hatte, obwohl die Ausbauarbeiten schon weit fortgeschritten waren. Aus diesem Grunde muss nun ein Ersatzunternehmen gefunden werden, die die Arbeiten fortführt. Viele Bürger sind darüber verärgert, auch in den Glasfaserausbau ist kein Vertrauen mehr vorhanden. Der Gimmeldinger Ortsvorsteher Jens Wacker hatte seinerzeit mitgeteilt, dass im Oktober der Glasfaserausbau fortgesetzt wird.
Foto: David87hercules (WIKIPEDIA)
Bildbeschreibung: Verlegung von Glasfaser in einem Dorf