Jahreskonferenz am 13. und 14. Juni 2025 beim NDR Hamburg – Von investigativem Journalismus, Austausch und wie man Angriffen sowie Einschüchterungen standhält
In seinem letzten Newsletter teilt der Berliner Verein NETZWERK-RECHERE folgendes mit: „Recherchieren bedeutet heute mehr denn je, Angriffen und Einschüchterungen standzuhalten, um das zu tun, was unsere Aufgabe ist: genau hinschauen und Missstände ans Licht bringen. Auch deshalb ist die Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche am 13. und 14. Juni beim NDR in Hamburg relevant. Sie ist ein Ort, an dem wir gemeinsam nachdenken, streiten und uns stärken können“.
In diesem Jahr geht es wieder um die großen Themen: Wie verändert Künstliche Intelligenz unseren Berufsalltag? Wie schützen wir unsere Quellen – und uns selbst? Und wie begegnen wir denen, die unsere Arbeit delegitimieren wollen? Es geht aber auch um die vielen kleinen Kämpfe, die oft unter dem Radar laufen – etwa um faire Bezahlung freier Kolleg:innen, um mehr Vielfalt in Redaktionen, um investigativen Journalismus jenseits der großen Städte.
Netzwerk Recherche verweist auf ihrer Homepage auch auf ihren Medienkodex, der am 08. Juli 2016 von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Darin heißt es u.a. „Recherche ist die wichtigste Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit des Journalismus. Neue Technologien eröffnen dem Journalismus und der Recherche Chancen und bringen neue Herausforderungen mit sich. Gleichzeitig gefährdet der ökonomische Druck die Qualität des Journalismus. Das Netzwerk Recherche setzt sich für Qualität, Handwerk und gute Rahmenbedingungen der Recherche ein“.
Einmal pro Jahr vergibt das Netzwerk Recherche den Leuchtturm-Preis für besondere publizistische Leistungen, hier findet man alle Preisträger*innen Leuchtturm. Es werden außergewöhnliche Recherchen ausgezeichnet, die für den öffentlichen Diskurs von großer Bedeutung sind. Ausgezeichnet werden besonders Beiträge, die sich mit bislang unbeachteten Themen befassen. Netzwerk Recherche vergibt also Journalismuspreise für herausragende journalistische Recherchen und macht auf Missstände aufmerksam, die Recherchen behindern., hier die Rahmenbedigungen dazu: Kurzbeschreibung und Kriterien als pdf, (82 KB)
Das Förderkuratorium
Netzwerk Recherche lebt vom ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder und der vielen Mitwirkenden, die die Jahreskonferenz und diverse Fachtagungen bereichern und nur ihre Auslagen ersetzt bekommen. Aber ein Verein mit inzwischen über 1.300 Mitgliedern (Stand: April 2025) braucht eine stabile hauptamtliche Struktur, die von den Förderungen, die der Verein für seine Veranstaltungen bekommt und durch die Mitgliedsbeiträge nicht in voller Höhe zu finanzieren sind. Es werden deshalb Unterstützer gesucht, die Netzwerk Recherche langfristig helfen wollen und bereit sind, als Mitglieder eines Förderkuratoriums jährlich einen festen Beitrag zu leisten. Das könnten Stiftungen und Verlage, Universitäten und Unternehmen, aber auch Privatpersonen sein, die die Ziele des Vereins unterstützen. Das Kuratorium trägt dazu bei, die Existenz und die Unabhängigkeit von Netzwerk Recherche langfristig sicherstellen.
Gemäß der Aufnahmerichtlinien des Vereins können als Mitglieder des Förderkuratoriums ohne Stimmrecht Privatpersonen, Institutionen und Körperschaften aufgenommen werden, die mit ihrem Beitrag die Ziele des Netzwerks Recherche unterstützen wollen. Die Förderung schließt jegliche inhaltliche Einflussnahme auf die Arbeit von Netzwerk Recherche aus. Die Mitglieder des Förderkuratoriums werden auf der NR-Website genannt. Es findet jährlich ein Treffen zum gemeinsamen Austausch mit dem NR-Vorstand statt. Die Satzung des Vereins kann hier nachgelesen werden. Und hier kann das Förderkuratorium eingesehen werden: https://netzwerkrecherche.org/wer-wir-sind/foerder