DRK-Vorsitzender Jürgen Vogt ruft Haßlocher Polizei zur Hilfe von Karin Hurrle
Weil eine Näherin für das DRK 40 bestellte Schutzmasken genäht und selbst zu einem Preis pro Stück von 3 Euro verkauft hatte, sich Stoff im DRK-Secondhandshop für weitere Bestellungen abholen wollte, hat sie jetzt vom DRK-Vorsitzenden Jürgen Vogt und von seinem Stellvertreter Klaus Fuchs Hausverbot erhalten. Um sie aus dem Verkaufsraum entfernen zu lassen, wurde sogar die Haßlocher Polizei um Amtshilfe angerufen. Vorausgegangen ist diesem Szenario ein Besuch des DRK-Vorsitzenden bei dieser Näherin, der ihr aus dem DRK-Secondhandshop Stoff vorbeigebracht hatte, damit sie Schutzmasken nähen kann. Gleich 40 Masken sind von einer Kundin in Auftrag gegeben worden, nach deren Muster diese auch genäht werden sollten. Gummiband und Nähseide stellte die Näherin selbst zur Verfügung, weil wegen der Corona-Pandemie keine Kurzwaren im Verkauf erhältlich waren. Da es sich um einfache Schutzmasken handelte und der Stoff vom DRK-Secondhandshop stammte, verkaufte die Näherin diese Schutzmasken zu je 3 Euro das Stück, was dem DRK Haßloch einen Erlös von insgesamt 120 Euro einbrachte. Dieser von der Näherin festgelegte Preis war dann auch der Grund für ihren „Rauswurf“. Doch nun zum Hausverbot: Und was also war passiert?Der Näherin, ein DRK-Mitglied seit über 50 Jahren, wurde vom DRK-Vorsitzenden Stoff aus dem DRK-Secondhandshop in ihre Wohnung vorbeigebracht. Ihr Auftrag lautete, die Schutzmasken nach Vorgabe des DRK Haßloch zu nähen. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte die Näherin bereits einen Kundenauftrag, 40 Schutzmasken zu nähen, und zwar absprachegemäß zu einem Preis von 3 Euro pro Stück, selbstverständlich als Erlös für das DRK Haßloch. So gut so schön. Da der vom Vorsitzenden vorbeigebrachte Stoff für weitere Schutzmasken inzwischen aufgebraucht war, machte sich die Näherin auf den Weg zum DRK-Secondhandshop, um sich Nachschub zu holen. Sowohl Ehrenamtliche, als auch der Vorsitzende war zu diesem Zeitpunkt persönlich anwesend. Nach einem kurzen Gespräch gab es dann Auseinandersetzungen wegen des Verkaufspreises der Schutzmasken, den die Näherin nach Meinung des Vorsitzenden eigenständig festgelegt habe und nicht dazu berechtigt gewesen sei. Wegen diesen Streitereien wurde sie kurzerhand des Verkaufsraumes verwiesen. Um dem Nachdruck zu verleihen rief Vogt sogar die Haßlocher Polizei an und bat um Amtshilfe. Wie unsere Redaktion erfahren hat, griff die Näherin selbst zum Hörer und äußerte folgendes zur Polizei: „Sie brauchen nicht zu kommen, den Gefallen liefere ich dem Vorsitzenden Vogt nicht, dass mich die Polizei des Raumes verweisen muss“. Am nächsten Tage hat die Näherin selbst nochmals die Haßlocher Polizei angerufen, um über den Vorfall in der Schmähgasse zu berichten. Der zuständige Sachbearbeiter der PI Haßloch versicherte ihr, dass sie wegen des Vorfalles einen Fragebogen erhalte. Darin könne sie den Fall nochmals genau schildern. Inzwischen hat NACHRICHTEN REGIONAL von der Näherin selbst erfahren, dass bei ihr viele Stoffe für Schutzmasken abgegeben wurden, die sie weiterhin für Interessierte näht. Der Erlös dieser verkauften Schutzmasken geht nicht mehr an das DRK, sondern wird für einen sozialen Zweck gespendet. Angedacht ist, diesen Verkaufserlös dem Verein „STERNTALER“ in Dudenhofen zukommen zu lassen. Es wird noch gesondert darüber berichtet. NACHRICHTEN REGIONAL hat inzwischen Kontakt mit der Polizeiinspektion Haßloch aufgenommen. Inzwischen haben wir von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Ludwigshafen folgende Antwort erhalten: „Ich kann Ihnen zu Ihrere Anfrage mitteilen, dass zu dem von Ihnen genannten Ereignis bei dere Polizei Haßloch kein Vorgang registriert ist“. Es wird noch nachberichtet!!!