Um den sparsamen und nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen geht es in der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“. Vom 16. bis 24. November 2013 zeigen Aktionen europaweit, wie jeder seine persönliche Abfallbilanz zu Hause und bei der Arbeit verbessern kann. Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) lädt in der Aktionswoche zur Besichtigung des Müllheizkraftwerks in Pirmasens ein. Sie findet am Donnerstag, 21. November 2013, statt.
Der Bus fährt um 8:15 Uhr am EWL-Bauhof in der Albert-Einstein-Straße 18 ab. Er bringt die angemeldeten Bürgerinnen und Bürger zum Pirmasenser Staffelberg. Im Müllheizkraftwerk gibt es zuerst Informationen über das seit Juli 1998 betriebene Müllheizkraftwerk. Anschließend führen erfahrene Mitarbeiter die Besucher durch das Werk. Der EWL bittet die Teilnehmer, feste Schuhe ohne Absätze anzuziehen, da der Weg auch über Gitterroste führt. Gegen 12:00 Uhr geht es mit dem Bus zurück nach Landau. Dort bietet der EWL anschließend noch eine Führung durch Bauhof an.
Interessierte Landauer Bürger können sich bis zum Dienstag, 29. Oktober 2013, beim EWL anmelden. Das ist telefonisch unter der Nummer 06341 1386-43 oder per E-Mail an ewl-abfallentsorgung@landau.de möglich. Führung und Busfahrt sind kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Daher berücksichtigt der EWL die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eingangs.
Gut für die Umwelt und den Geldbeutel
Im Fokus der diesjährigen Aktionswoche steht die Wiederverwendung. „Abfall gar nicht erst entstehen zu lassen, schont Ressourcen und schützt die Umwelt“, sagt Bernhard Eck, Vorstand des EWL. „Jeder kann dazu beitragen, die Restabfallmenge deutlich zu reduzieren. Das geht schon mit einfachen Maßnahmen und Verhaltensänderungen“, informiert er weiter.
So können beispielsweise Mehrwegflaschen aus Glas oder Kunststoff bis zu 50 Mal befüllt werden, ehe sie entsorgt werden. Eine Einwegflasche aus PET wird im besten Fall geschreddert und recycelt. Wer Taschen oder Körbe zum Einkaufen mitnimmt, braucht keine umweltschädlichen Plastiktüten. Für viele Produkte des täglichen Bedarfs im Haushalt gibt es Nachfüllpackungen. So kann unter anderem der Spender für die flüssige Handseife mehrfach verwendet werden. Noch weniger Abfall als Flüssigseife verursacht ein Stück Seife, da sie kein Behältnis braucht. Und bevor man kaputte Kleidungsstücke oder elektronische Geräte wegwirft, sollte man über eine Reparatur nachdenken. „Das lohnt sich oft nicht nur finanziell, sondern schont zudem die Umwelt und die Rohstoffe“, meint Bernhard Eck.
Landauer produzieren immer weniger Restabfall
Landau ist, was die Restabfallmenge und die Wertstoffsammlung betrifft, auf einem guten Weg. Die Abfallbilanz 2012 zeigt, dass die Landauer sich jedes Jahr noch umweltbewusster verhalten. Die vom EWL gesammelte Menge Restabfall sank im Jahr 2012 auf 4.675 Tonnen. Das sind 4,9 Prozent weniger als im Jahr 2010. Jeder Einwohner Landaus produzierte 104,1 Kilogramm Restabfall. 2010 waren es noch 7,4 Prozent mehr.
Früher wurde der Restabfall auf Deponien entsorgt. Heute wird daraus im Müllheizkraftwerk Strom und Wärme erzeugt. Das ist umweltschonend. Restabfall besteht etwa zur Hälfte aus nachwachsenden Rohstoffen. Beim Verbrennen wird deshalb nur halb so viel Kohlendioxid freigesetzt wie bei konventioneller Stromerzeugung. Zurück bleibt Schlacke für den Straßenbau. (red.)