Musik muss mit dem Sport gleichgesetzt werden
Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz appelliert an die rheinland-pfälzische Landesregierung, bei der Umsetzung des Beschlusses in einer neuen Corona-Bekämpfungsverordnung die Musik mit dem Sport gleichzusetzen. Landesmusikrats-Präsident Peter Stieber zeigt sich besorgt über die getroffenen Beschlüsse nach dem Bund-Länder-Treffen am 03. März 2021, wo ein detailliertes Szenario für mögliche Lockerungen in einem mehrstufigen Plan entwickelt wurde. In dem Bund-Länder-Beschluss finde sich das Wort „Sport“ ganze zwölf Mal. „Die Musik geht dabei leer aus“, kritisiert er. Es sei für die mehr als 3.500 Musik- und Gesangsvereine sowie die zahlreichen Ensembles und Bands aus Rock, Pop und Jazz im Land von existentieller Bedeutung, dass endlich Möglichkeiten des gemeinsamen Musizierens geschaffen würden. Wenn bereits im dritten Öffnungsschritt kontaktfreier Sport im Außenbereich mit 10 Personen stattfinden könne, so müssen dies auch für die Musik gelten, sagt Stieber. „Dann nämlich könnten entsprechend große Ensembles miteinander proben bzw. Stimmgruppen bei Chören oder einzelne Instrumentengruppen bei Orchestern unter Einhaltung entsprechender Hygieneregeln zusammen musizieren“.
Auch eine klare Regelung für den Bereich der musikalischen Bildung sieht Stieber als dringend notwendig an: „Außerschulischer Musikunterricht muss auch für Blasinstrumente und Gesang sowie schrittweise für das Ensemblespiel ermöglicht werden! Für die allgemeinbildenden Schulen dürfe keine Priorisierung der so genannten Kernfächer gegenüber Musik getroffen werden. „Diese einseitige Auffassung von Bildung schadet Kindern und Jugendlichen“, erklärt der Landesmusikrats-Präsident ausdrücklich.