Einen Lichtbildvortrag über das Schicksal der jüdischen Familie Sinsheimer im Dritten Reich hält Dr. Hans-Helmut Görtz am Donnerstag, 24. Oktober 2013, 19.30 Uhr, in der Stadtbibliothek Ludwigshafen, Bismarckstraße 44-48, im Rahmen der Reihe Treffpunkt Bibliothek. In Freinsheim an seinem Geburtshaus und in der Ludwigstraße 51 in Ludwigshafen, in dem Gebäude, in dem seine Kanzlei war, erinnern Gedenktafeln an den jüdischen Juristen und Schriftsteller Hermann Sinsheimer (1883-1950). Er floh 1938 vor dem Naziterror nach England und starb 1950 in London.
Da Hermann Sinsheimer seit 1983 von seiner Heimatstadt Freinsheim durch den inzwischen weithin bekannten Hermann-Sinsheimer-Preis für Literatur und Publizistik geehrt wird, ist sein Name und Schicksal vor dem Vergessen bewahrt. Kaum bekannt sind indes seine Geschwister, denen im Dritten Reich ein ähnliches und teils noch schlimmeres Geschick widerfuhr. Der Vortrag erinnert an alle Mitglieder der vielköpfigen Familie Sinsheimer und führt damit exemplarisch das Unbegreifliche von Judenhass und Judenverfolgung im Dritten Reich vor Augen. Indem er auch die in den USA lebenden Nachkommen der Familie einbezieht, schlägt er die Brücke zur Gegenwart. Der Eintritt ist frei. (red.)