Viele Justiz-Opfer sind gekommen um ihre Fälle vorzutragen
Aus ganz Deutschland sind Justiz-Opfer ins Haßlocher Naturfreundehaus angereist, um an der Lesung von Gudrun Rödel ihres Buches „Weggesperrt“ teilzunehmen. Die von ihr vorgetragenen „Fehl-Urteile“, die sie in ihrer Geschichte ausführlich beschrieben hatte, machten die Anwesenden fassungslos. Ihre detaillierten Beschreibungen, wie sie in diesen drei Fällen selbst ermittelt hat, weil Polizei und Staatsanwaltschaft dazu nicht in der Lage waren, gleichen einem Kriminalroman. Doch es war ihre wahre Geschichte. Selbst ein anwesender Privat-Detektiv, der Rödels Fälle kennt, bescheinigte ihr kriminalistische Fähigkeiten. Herzzerreißende Details kamen bei dieser Lesung ans Licht, die von der Justiz einfach als Beweise unter den Teppich gekehrt wurden. Vermutet wird heute noch, dass der wahre Täter am Mord von Peggy Knobloch noch immer frei herumläuft. Die Bürger aus der Region um Lichtenberg seien daher in großer Sorge, berichtete Gudrun Rödel weiter.
Wie kann es sein, wurde sie nach ihrer Buchvorstellung gefragt, dass der Mörder von Peggy nicht gefunden wurde? Im Buch beschreibt sie schwierige Familien- Verhältnisse des Mädchens. Erschütternd war die Tatsache an diesem Nachmittag der Lesung, dass man Ulvi Kulac, der der Mörder des Mädchens gewesen sein soll, obwohl er inzwischen schon längere Zeit einen Freispruch erhalten hatte, immer noch verdächtige. Immer wieder habe man versucht, Ulvi in neue Straftaten zu verwickeln, erzählt Rödel, um ihn wieder in die Psychiatrie einsperren zu können. „Warum lässt man diesen Mann nicht in Ruhe?“ wurde Rödel auch diesbezüglich gefragt. Ein Verfolgungswahn der Justiz oder aber Vertuschung der Wahrheit? Keine dieser Fragen konnte von ihr annähernd beantwortet werden, obwohl inzwischen Vieles vermutet wird.
Doch auch die anschließenden Diskussionen brachten Erschütterndes ans Tageslicht. Ein Ehepaar, das zur Lesung nach Haßloch gekommen war berichtete, dass Beide unberechtigt fünf Jahre in Untersuchungshaft waren, weil sie angeblich ihre aus Thailand stammende Schwägerin aus „Habgier“ ermordet haben sollen. Fünf Jahre ein Kampf um die Gerechtigkeit mit anschließendem Freispruch. Doch die seelischen Schmerzen sind auch heute noch zu spüren. Und der Kampf bezüglich Schmerzensgeld geht noch weiter. Ob dieser Kampf erfolgreich sein wird, steht derzeit für das Ehepaar noch in den Sternen. Als Resümee stand fest: „Nur wer den Kampf aufgibt, hat den Kampf bereits verloren“. Gudrun Rödel versprach, sich auch bezüglich dieses Falles anzunehmen.
Emilie Schlösser konnte den „Fall Schlösser“ ebenfalls an diesem Nachmittag nach der Lesung vortragen. Sie war auch in Haßloch anwesend, beschuldigte die Politik in ihrem Falle, sich nicht um die an ihnen begangenen „Willkür“ gekümmert zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft in Ravensburg wirft sie vor, absichtlich in eine falsche Richtung ermittelt zu haben, um Personen der Bank und eines Steuerberatungsbüros zu schützen. Damals habe man dem Ehepaar Steuerbetrug vorgeworfen. In Wirklichkeit hätten die Steuerberater gemeinsame Sache mit der Justiz, einem Bankangestellten und der Polizei gemacht und ihnen damit einen Schaden von über fünf Millionen DM zugefügt. Haus- und Hof habe man dem Ehepaar danach genommen und das Firmen- sowie Privatvermögen in die Insolvenz getrieben. Am Ende habe man Emilie Schlösser sogar ihren Nießbrauch ihres Elternhauses ohne rechtliche Grundlage gelöscht, wurde von ihr als Justiz-Geschädigte kritisiert. Nun habe sie endlich einen Rechtsanwalt gefunden, der hoffentlich bald Klarheit in dieses „Justiz-Gewirr“ bringe?
Auch Christine Kern war nach Haßloch angereist, der man nach dem Tod ihres Mannes ihr Messebau-Unternehmen ebenfalls in die Insolvenz getrieben hatte. Sie konnte bei der Veranstaltung nochmals ihren Fall kurz schildern und verwies auf das Interview mit ihr, das auf https://nachrichten-regional.de/der-fall-von-christine-kern/ aufgerufen werden kann. Weitere Justiz-Geschädigte berichteten über gleich gelagerte Justiz-Willkür, denen sich die Interessengemeinschaft „Fairness, Transparenz und Gerechtigkeit in der Rechtspflege“ (FTGR) ebenfalls noch annehmen will. Am Ende der Veranstaltung wurde ein Netzwerk für „Justiz-Geschädigte“ gegründet, um die Kräfte gemeinsam zu bündeln. Ein anwesender Teilnehmer sagte: „Nur gemeinsam ist man stark“. Sicher waren sich alle, dass man mit Gudrun Rödel diesen Weg erfolgreich beschreiten will. Einige Teilnehmer konnte die Interessengemeinschaft an diesem Tag bereits als Mitglied aufnehmen. Beschlossen wurde auch, mit Karl-Heinz Schuchardt, der ebenfalls vom Verein gegen Rechtsmissbrauch in Frankfurt, anwesend war, eine Kooperation zu gründen, wenn das Amtsgericht und Registergericht Frankfurt die Weichen dafür gestellt hat.
Die weitere Planung ist, im Frühjahr 2022 eine erneute Zusammenkunft zu terminieren. Vorher sollen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, damit man eine Video-Konferenz durchführen kann, um die weite Anreise allen Mitgliedern der Interessengemeinschaft zu ersparen. Wer Näheres über die Interessengemeinschaft wissen oder sogar Mitglied werden möchte, kann sich bei Karin Hurrle unter der Tel.Nr. 0170/2784 150 oder unter der e-mail-Adresse info@verein-ftgrev.de informieren.