Heute erhielt unsere Redaktion folgenden Leserbrief zur Haßlocher Bürgermeisterwahl am vergangenen Sonntag:
„Mit zunehmender Sorge hatte ich den Bürgermeisterwahlkampf in Haßloch beobachtet. Es war anscheinend niemanden aufgefallen, dass diesbezüglich in unserem Großdorf nicht alles nach Recht und Gesetz verlief? Ich hatte in meinem Briefkasten zwei Flyer des Bürgermeisterkandidaten der CDU, Tobias Meyer, vorgefunden. Auf dem einen Prospekt findet man ein Bild des Beigeordneten Joachim Blöhs (Die Grünen), der hier also offensichtlich den CDU-Kandidaten unterstützt. Auf dem anderen war Herr Blöhs sogar explizit als Unterstützer des Kandidaten Meyer aufgeführt – dagegen ist auch nichts einzuwenden. Dreist ist nur, dass dieser ehrenamtliche Beigeordnete Blöhs auch gleichzeitig als Wahlleiter der Bürgermeisterwahl in Haßloch fungierte!! Was sagt man dazu? Bei meinem Demokratieverständnis muss ein Wahlleiter Neutralität wahren – oder gilt das für Haßloch nicht?
Nicht genug, dass der ehrenamtliche Beigeordnete Blöhs im Falle eines Wahlsieges seines unterstützten Kandidaten Meyer dann dessen Nachfolger als 1. Beigeordneter der Gemeinde Haßloch werden soll (dies hat er unverhohlen – als Wahlleiter – auch per Facebook angekündigt) und damit in einen Beamtenstatus aufsteigen darf (entsprechend der nicht mehr geheimen Abmachung der amtierenden Koalition). Nein, mir scheint, dass hier für die Haßlocher Bürger*innen offensichtlich, unverhohlen und leider bisher anscheinend nicht wahrgenommen ein politisches Ränkespiel 1. Klasse aufgeführt wurde.
Ich kann nur hoffen, dass die Haßlocher Bürger*innen bei der Stichwahl einem solchen grün-schwarzen Parteiengeklüngel den Riegel vorschieben – zum Wohle der Gemeinde!“
Bernadette Ritter, Haßloch