Mehr als 3.000 Unterschriften wurden von der Bürgerinitiative gegen die Erweiterung des US-Gefahrstofflagers in Lingenfeld gesammelt, die der Kreisverwaltung Germersheim als Genehmigungsbehörde vorgelegt wurden. Eine zügige Prüfung der Antragsunterlagen der US-Army war zwar angedacht, doch sagte Landrat Fritz Brechtel (CDU), dass die Prüfung mehr Zeit in Anspruch nehme, als ursprünglich geplant. Deshalb habe ein Erörterungstermin zur Prüfung möglicher Einwände, der für September oder Oktober anberaumt worden sei, auf unbestimmte Zeit verschoben werden müssen. Bis zur Einwendungsfrist, die am 07. August endete, sind 40 Anträge bei der Kreisverwaltung eingegangen. Von der Bürgerinitiative wurde insbesondere die Bundeswehr kritisiert, die als Kontrollbehörde solcher militärischen US-Anlagen jegliche Zusammenarbeit und Auskunft verweigere. Von der BI wurde auch moniert, dass die Bundeswehr rechtzeitig auf die ungenehmigte Nutzung dieser US-Anlage aufmerksam gemacht worden sei.
Das zuständige Bundesamt für Infrastruktur, Umwelt und Dienstleistung in Bonn will ebenfalls nichts von diesen Plänen gewusst haben. Der Germersheimer Landrat Brechtel kündigte derweil an, den Erweiterungsantrag der US-Armee sorgfältig prüfen zu lassen und sich auch externen Sachverstand einzuholen. Der Antrag sieht vor, das Gefahrstofflager von 70 Tonnen auf 1.900 Tonnen zu erweitern. (red.)