Überall wird „gemobbt“ – Es wird immer schlimmer – Und alle schauen zu?
„Arbeitsunfähige Mobbing-Opfer und andere psychisch Kranke erleiden immer häufiger eine Verschlimmerung ihrer Erkrankung, wenn „ärztlich tätige Krankengeldfallmanager“ der Krankenkasse als medizinische Laien Anamnesen und psychische Befunde erstellen und anhand dieser Ergebnisse Patienten dahingehend „beraten“, die Arbeit wieder aufzunehmen. Dieses für alle Beteiligten entwürdigende Verfahren stellt in Form einer strukturellen Gewalt den finanziellen Aspekt der Krankenkassen über alle humanitären Grundsätze. Im Folgenden werden die Strukturen für die schikanösen, die Krankheit verschlimmernden Abläufe und die vielfachen Rechtswidrigkeiten aufgezeigt“. Das steht auf der Homepage der Selbsthilfegemeinschaft für „Mobbing-Opfer“ des Landkreises Pinneberg, die auf ein Zitat von Dr. Argeo Bämayr eingeht.
Diese Selbsthilfegruppe in Landkreis Pinneberg ist eine aktive Gruppe die ihre Aufgabe darin sieht, die Gesellschaft über die Ursachen von „Mobbing“ aufzuklären und das „System Mobbing“ aufzudecken. Auf ihrer Webseite wendet sich der ehrenamtliche Vorsitzende Günther Kollenda auch an alle Menschen, die die Begriffe Ethik und Moral verstanden haben. Diese Eigenschaften seien die Grundlage für eine faire Gesellschaftsordnung, was auch ohne Mobbing funktionieren müsse. Denn „Mobbing“ sei deshalb eine Straftat, weil es sich dabei um seelische Körperverletzungen handele. Außerdem sei Mobbing oft mit „Rufschädigungen“ verbunden, was Menschenrechtsverletzungen seien und es sich daher um einen Angriff auf die Persönlichkeit handele.
Sind die Krankenkassen selbst die „Mobber“?
Inzwischen wird immer lauter, dass oftmals die Krankenkassen die „Mobber“ sind. Ein „Mobbing-Fall“ der Pinneberger Selbsthilfegruppe rief Günther Kollenda im Jahre 2012 auf den Plan. In ihrem Artikel des Pinneberger Tagesblattes vom 22.09.2012 berichtet Anke Jacobi darüber, dass die DAK als zweitgrößter Versicherer im Kreis Pinneberg einen drastischer Anstieg der psychischen Erkrankungen um 28 Prozent verzeichnet habe, https://www.shz.de/lokales/pinneberg-schenefeld/artikel/die-krankenkassen-mobben-mit-40922112. Der Gründer der Mobbing-Selbsthilfegruppe im Kreis Pinneberg klagt daher die Krankenkassen an, die Situation Betroffener noch zu verschlimmern, statt ihnen zu helfen. Es wird ihnen von ihm Verletzung der Meldepflicht, Schikanen, Abwälzen von Zahlungen vorgeworfen. Jacobi schreibt weiter, die Liste Kollendas sei lang. Er habe ihr gegenüber geäußert, dass er den Verantwortlichen der Kassen gesagt habe „Ihr mobbt hier mit“.
„Mobbing-Opfer“ werden auf Krankmeldung durch ICD-Nummer registriert
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Denn „Mobbing-Opfer“ am Arbeitsplatz werden inzwischen auf ihrer Krankmeldung mit einer besonderen ICD-Nummer gekennzeichnet. Soll heißen, dass durch die Krankmeldung des Arztes der Betroffene bereits bei der Krankenkasse mit einer entsprechenden Kennziffer als Mobbing-Opfer am Arbeitsplatz registriert wird. Somit müsste die Krankenkasse tätig werden und der Berufsgenossenschaft die Gesundheitsgefährdung am Arbeitsplatz anzeigen. Und die Unfallversicherung müsste verständigt werden. Es müsste danach mit Betriebsleitung und Mobbing-Opfer die Ursachen des Mobbings ermittelt und entsprechende Präventions- und Gegenmaßnahmen im Betrieb eingeleitet werden. Doch das passiert alles nicht.
Wie die Selbsthilfegruppe von Pinneberg weiter auf ihrer Webseite schreibt, haben die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen und der Unfallversicherer bereits 1997 eine gemeinsame Rahmenvereinbarung erarbeitet, die nicht nur die genaue Vorgehensweise bei Mobbing definiere, sondern auch die staatliche Auswertung von gemeldeten Mobbingfällen vorsieht. Nun dürfe man raten, wie viele der Krankenkassen Mobbing an die Unfallversicherer melden? Nach deren eigener Erfahrung „KEINE“. Und wenn, dann nur auf Drängen der Mobbing-Opfer, heißt es weiter.
Die Pinneberger Selbsthilfegemeinschaft vertritt die Meinung, dass hier mutwillig Gesetze missachtet, Menschen an ihren Arbeitsplätzen psychisch fehlbelastet werden durch Mobbing und alle sehen zu. „Und wer nur zusieht und nichts unternimmt, der mobbt nicht nur mit, sondern macht sich auch strafbar. In diesem Fall auch die Krankenversicherung“, heißt es weiter.
Wer mehr über die Mobbing-Selbsthilfegruppe in Pinneberg erfahren möchte, kann die Webseite http://www.mobbingselbsthilfe.info/index.php/krankenkasse.html aufrufen.