Wie Angst die Freiheit kostet
Heute Abend wird in der Sendung KONTRASTE zum Thema „Wie Angst Freiheit kostet“ um 21.45 Uhr im ERSTEN berichtet, https://www.rbb-online.de/kontraste/. Es geht um das Thema, wie Lockerungen beim Strafvollzug nach der Haft bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft den Tätern helfen. Doch werde der Strafvollzug zunehmend rigider gehandhabt, und dies aus Angst, sagen Experten. Dies zeigten neue Studien und Recherchen von Kontraste. In der Sendung geht es u.a. um den Gefangenen Christian Twachtmann, der seit 2017 in der JVA Werl im Sauerland einsitzt, und seit 2021 dort in der Sicherheitsverwahrung untergebracht ist. Das heißt: Für ihn gibt es keinen Entlassungstermin mehr.
Im Fall Christian Twachtmann geht es darum, dass alles mit seiner Haftstrafe von fünf Jahren begann, am Ende davon kam er in den offenen Vollzug, wo er dannn floh. Er wurde wieder straffällig, weil er unvorbereitet in Freiheit gelang. Danach kam er erneut in Haft mit Sicherheitsverwahrung. Er wird also nie mehr in Freiheit kommen. In der Dokumentation wird berichtet, dass die Strafexpertin und Professorin an der FH Dortmund, Christine Graebsch, sich mit dem Fall Twachtmann befasst hat. Für seine Flucht und den Rückfall mache sie den Strafvollzug verantwortlich, berichtet ARD weiter. Schließlich habe die JVA „bei ihm damals die Entlassung in keiner Weise vorbereitet“. Die Konsequenz sei dann direkt sechs Monate danach schulbuchmäßig, quasi lehrbuchmäßig wieder rückfällig geworden. Hier den ARD-Bericht dazu: https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/strafvollzug-reintegration-100.html.