Wirtschaftlicher Schaden geht ins Unermessliche
von Karin Hurrle
Am Donnerstag fand der Prozessauftakt beim Amtsgericht Neustadt im „Fall Kuwalewsky“ statt, wo der Mutter vorgeworfen wurde, das Verschwinden ihres Sohnes Max selbst geplant zu haben. 2014 waren Polizisten 411 Stunden für die Suchaktion im Einsatz, 265 Stunden kamen für die Hundestaffel, 1360 Stunden für die Feuerwehren und vier Stunden für den Polizeihubschrauber hinzu. Den Kindesentzug von Max hat der inzwischen verstorbene Christian W. auf sich genommen, der auch von dem Frankenthaler Staatsanwalt Torsten Lenz zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, die allerdings nicht von ihm selbst, sondern von Andrea Kuwalewsky bezahlt wurde. Wie sich nun herausgestellt hat, soll die ehemalige Polizistin diesen Kindesentzug selbst geplant und organisiert haben. Weil sie in diesem Strafverfahren falsch ausgesagt hatte, wird sie jetzt von der Frankenthaler Staatsanwaltschaft wegen Falschaussage verklagt. Ob sie dafür in die Verantwortung gezogen werden kann, muss nun das Amtsgericht Neustadt klären, schließlich wurde Christian W. in diesem Strafverfahren von dem ehemaligen Rechtsanwalt Michael Langhans juristisch vertreten. NACHRICHTEN REGIONAL hatte mehrmals über diesen Fall berichtet, das letzte Mal am 15. Mai 2020. Seit dieser Auftaktveranstaltung am vergangenen Donnerstag, haben sich unzählige Personen an unsere Redaktion gewandt und uns weitere Informationen und Hinweise über den „Fall Kuwalewsky“ geliefert, der nun beim Amtsgericht Neustadt endgültig aufgeklärt werden soll. Verantworten soll sich auch der ehemalige Rechtsanwalt Langhans, der damals in den Kindesentzug der ehemaligen Neustadter Polizeibeamtin involviert war, inzwischen jedoch keine Zulassung mehr als Anwalt hat. Er wurde nun als Hauptbelastungszeuge gegen die Mutter geladen. Prozessbeobachter berichten, dass Rechtsanwalt Langhans bereits wegen der Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes und Veruntreuung von Mandantengeldern verurteilt worden sei. Außerdem ein Insolvenzverfahren an „der Backe“ habe. Dass er nun ausgerechnet von der Frankenthaler Staatsanwaltschaft als Hauptbelastungszeuge gegen die Mutter geladen worden sei, grenze an Ironie. Es wurde uns auch berichtet, dass Prozessbeobachter wegen Corona nur in der Vorhalle des Gerichtes warten durften, weil nur vier Plätze für die Öffentlichkeit reserviert gewesen seien. Der Hauptbelastungszeuge sei übel riechend, unrasiert, mit verfilztem Haar und schmutziger Kleidung beim Amtsgericht Neustadt erschienen. Es sei kaum zu glauben, dass dies einst ein Anwalt gewesen sei. Schon lange steht für viele Prozessbeobachter fest, dass Christian W. nicht der Organisator war, der den Jungen von Andrea Kuwalewsky versteckt hatte. Mehrere Hinweise deuteten in der Vergangenheit bereits darauf hin, dass die Kripo Neustadt und die ehemaligen Polizeikollegen in den Kindesentzug involviert waren, aber die Handlungen gedeckt hatten. Seinerzeit hatte Andrea Kuwalewsky bereits ein Deal mit der Frankenthaler Staatsanwältin UNGER geschlossen, daraufhin wurde das Ermittlungsverfahren wegen Kindesentzug eingestellt. Den Deal kennt NR, es wird noch ausführlich darüber berichtet. Von der ehemaligen Polizistin Kuwalewsky wurde auch in einem ähnlichen Fall, ein Versteck in der Nähe von Augsburg organisiert. Weil einem Vater aus Elmstein bei der Ehescheidung vom Amtsgericht Neustadt das Kind zugesprochen wurde, hatte man es kurzerhand zu der in Bayern lebenden Mutter entführt und womöglich ebenfalls über die Grenze verbracht und dort versteckt. Auch in diese organisierte Kindesentführung war Rechtsanwalt Langhans involviert. Langhans war es auch, der gemeinsam mit der Polizeibeamtin danach eine Amtshaftungklage gegen das Land Rheinland-Pfalz angestrebt hatte. Inzwischen liegt NR Korrespondenz von einer Betroffenen an Richter AMATO vor, der den Fall Kuwalewsky beim Amtsgericht Neustadt verhandelt. Die Schreiberin weist den Richter auf ein Gutachten von Dr. Weinberger über Andrea Kuwalewsky hin, das seinerzeit auf Veranlassung des verstorbenen Rechtsanwaltes Saschenbrecker schön geschrieben worden sei. In der Wohnung der ehemaligen Polizeibeamtin sei mit ihnm auch besprochen worden, wie man Kinder über die Grenzen ins Ausland verbringe. So soll es auch im Elmsteiner Fall gewesen sein, wo die Mutter in der Nähe von Augsburg lebt und Andrea Kuwalewsky bei dieser Kindesentführung ebenfalls mitgeholfen haben soll. Inzwischen ist sie auf Facebook als Turboquerulantin unterwegs und wird anscheinend von Rechtsanwalt Ralf Möbius juristisch unterstützt? Fest steht allerdings jetzt schon, dass nicht nur der finanzielle Schaden der Betroffenen, sondern auch der Imageschaden der Behörden ins Unermessliche geht. Denn diese „Geisterfahrer“ bewegen sich nicht nur im Gerichtsbezirk Neustadt/Frankenthal/Speyer, sondern inzwischen in allen Bundesländern. Wie es mit dieser Geschichte weitergeht und diese letztendlich endet, werden wir unseren Leserinnen und Lesern zur Kenntnis bringen. Wir bleiben für Sie am Ball!!