Investigative Journalisten von NACHRICHTEN REGIONAL sind schon monatelang auf Spurensuche
Die derzeitigen Inzidenzzahlen von Corona-Positiv-Getesteten steigen und steigen. Keiner hat so eine richtige Erklärung dafür. Aus Fachkreisen war zu erfahren, dass auch eine fehlerhafte Software die Inzidenzzahlen verfälschen können. Am 25. April 2021 berichtete der SWR bereits über Datenlecks wegen einer Sicherheitslücke der Haßlocher Firma INNOFABRIK, https://innofabrik.de/software-fuer-corona-testzentrum/ wovon auch Teststationen bundesweit betroffen waren, https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/sicherheitsluecke-corona-schnelltest-software-100.html. Damals ging es im Wesentlichen darum, dass eine Schnelltest-Software dazu geführt habe, dass Unbefugte auf Testergebnisse und andere sensible Informationen und Daten zugreifen konnten. Auch die RHEINPFALZ und der Tagesspiegel hatte nach eigenen Recherchen darüber berichtet, https://www.rheinpfalz.de/politik_artikel,-datenleck-bei-corona-schnelltests-_arid,5196108.html
Ist eingesetzte Software immer noch fehlerhaft?
Inzwischen hat die Redaktion von NACHRICHTEN REGIONAL aus verschiedenen Richtungen Hinweise erhalten, dass die in den Testzentren eingesetzte Software möglicherweise immer noch fehlerhaft ist und die Testungen nicht richtig ausgewertet würden. Viele seien POSITIV getestet, gingen dann in andere Testzentren und könnten dann einen Negativtest vorweisen. Diese Zahlen gingen jedoch nicht in die Statistik ein. Außerdem sei noch nicht die Frage geklärt, ob Dritte und Unbefugte immer noch sensible Daten abgreifen können. Große Teile von Haßloch und Umgebung sollen von solchem „Datendiebstahl“ betroffen sein? Mehrere Positiv-Fälle wurden unserer Redaktion letzte Woche gemeldet. Die entsprechenden Unterlagen liegen unserer Redaktion vor und befinden sich derzeit in der Auswertung.
Entwickelte Software in vielen Corona Testzentren im Einsatz
Gemeinsam mit dem DRK Haßloch entwickelte die Haßlocher Firma innofabrik eine Software für Corona Testzentren. Bundesweit ist es seit letztem Jahr möglich, sich wöchentlich kostenfrei testen zu lassen. In Rheinland-Pfalz zum Beispiel im Rahmen des Projekts „Testen für Alle“., https://corona.rlp.de/de/aktuelles/detail/news/News/detail/projekt-testen-fuer-alle-bereitet-struktur-fuer-kostenlose-schnelltests-vor/. Die Software wurde nicht nur für Corona Testzentren entwickelt, sondern ist derzeit auch im Einsatz mobiler Testzentren, Schulzentren, Arztpraxen, Apotheken, Gastronomen und Einzelhändlern. Noch nicht geklärt konnte werden, bei wem diese Software im Einsatz ist. Auch konnte noch nicht geklärt werden, wer alles auf diese Daten zurückgreifen und diese abfragen kann. Unsicher sollen auch die Statistiken sein, die von den Testzentren als Corona-Fälle positiv erfasst und an das Gesundheitsamt nach Neustadt weitergemeldet werden. Unserer Redaktion wurden unzählige Positiv-Fälle gemeldet, die anschließend in einem anderen Testzentrum negativ getestet wurden. In welche Statistik solche Daten fließen, wurde beim Datenschutzbeauftragten abgefragt. Die Antwort steht noch aus.
Neustadter Gesundheitsamt angefragt
Weil es derzeit viele offenen Fragen in Bezug auf die täglich sehr stark steigenden Inzidenzzahlen gibt, hat sich NACHRICHTEN REGIONA mit einer Presseanfrage an das Neustadter Gesundheitsamt gewandt und auch dort einiges hinterfragt. U.a. 1.) Wie werden CORONA-Getestete erfasst, die in Haßlocher Testzentren positiv erfasst werden? 2.) Was wird gemacht, wenn die gleichen Personen in ein anderes Testzentrum gehen, dort aber negativ getestet werden? 3.) Werden diese gemeldete Personen dann aus der Statistik der positiv Getesteten wieder zurückgebucht? 4.) Geht das Gesundheitsamt nach einer Positiv-Meldung der Ansteckungskette nach? 5.) Wer vom Gesundheitsamt kümmert sich um die Quarantäne-Fälle und wer meldet die wohin ?. Fragen um Fragen, die mittlerweile auch in Haßloch kursieren, weshalb sich ein besorgter Bürger bereits am 21.04.2021 mit einem Leserbrief an unsere Redaktion wandte, hier zum Leserbrief: