Seit Dienstag sitzt 39-jähriger Staatsanwalt in U-Haft
Ein Justizskandal erschüttert Hannover. Ein 39-jähriger Staatsanwalt sitzt laut „Bild-Zeitung“ seit Dienstag in U-Haft. Demnach soll er als Spitzel für die Kokain-Mafia fungiert haben. In dem Bericht heißt es weiter, dass der Staatsanwalt das Drogenkartell mit Informationen versorgt haben soll und dafür ordentlich abkassiert haben. Jetzt ist er wegen des Verdachts der Bestechlichkeit festgenommen worden. Er galt als Top-Ermittler gegen ein Rauschgift-Kartell, das 23 Tonnen Kokain im Wert von 1,8 Milliarden schmuggelte. Er soll dieses Drogenkartell gewarnt haben. Der Vorwurf gegen ihn lautet unter anderem auf Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall, Geheimnisverrat und Strafvereitelung im Amt. Wie die Ermittlungsbehörden mitgeteilt hatten, besteht dringender Tatverdacht. Doch vor einer Verurteilung gelte jedoch auch hier immer noch die Unschuldsvermutung.
Wie weiter berichtet wurde, soll in einem der Prozesse gegen die Drogen-Bande 2023 der Verdacht aufgekommen sein, dass es einen Spitzel gebe. Sichergestellte Chats hätten Hinweise auf ein Behörden-Leck enthalten. Vor einer angelegten Razzia hätten sich dann die Spitzen der Drogen-Bande ins Ausland abgesetzt. Der Maulwurfverdacht habe sich dann erhärtet. Und nun soll es tatsächlich handfeste Beweise gegen den 39-jährigen Staatsanwalt geben.
Von der CDU-Fraktion im Landtag habe es diesbezüglich Kritik gegenüber dem Justizministerium gegeben, weil im Rechtsausschuss zu den schweren Vorwürfen keine Stellung bezogen worden sei. Die CDU fordert eine Aufklärung durch Ministerin Kathrin Wahlmann (SPD): Sie dürfe bei dieser Sachlage nicht wegschauen und schweigen.