Ausschusses für Gedenkarbeit und Demokratieförderung informiert über die Geschichte
In der Sitzung des Ausschusses für Gedenkarbeit und Demokratieförderung, die der stellvertretende Vorsitzende Manfred Schwarz leitete, stellten die beiden Vorsitzenden Andreas Repp und Georg Dumont den 2022 gegründeten Verein „Gegen das Vergessen“ – Förderverein zur Erhaltung des Kulturellen Erbes der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Wachenheim und Bad Dürkheim vor. Sodann führte Pierre Amblard, Vorstandsmitglied und Gästeführer in Wachenheim, die Gremienmitglieder über den dortigen jüdischen Friedhof. Er wurde im Jahr 1666 das erste Mal schriftlich erwähnt, besteht aber vermutlich schon länger. Mit über 1.000 Grabsteinen zählt er zu einem der drei größten jüdischen Friedhöfe der Pfalz und Verstorbene aus fast 30 Gemeinden fanden hier ihre letzte Ruhe. „Die Besonderheit des Friedhofs ist die in den Jahren 1894/95 errichtete Trauerhalle“, so Amblard und erläuterte, dass diese in ihrer Fachwerkbauweise und Größe in Rheinland-Pfalz einzigartig sei.
Die Halle umfasst typische neuromanische Stilelemente, die im 19. Jahrhundert im Synagogenbau weit verbreitet waren. Das Bauwerk hat allerdings sehr unter der Zeit gelitten und ist an vielen Stellen marode. Um die Halle auch für nachfolgende Generationen zu erhalten, gründete sich unter anderem der Verein „Gegen das Vergessen“.
(Fotos: Bezirksverband Pfalz)
Einer der drei größten in Rheinland-Pfalz: jüdischer Friedhof in Wachenheim
Einzigartig: Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof in Wachenheim