Jacques Delfeld (2. v.l. im Bild), Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti & Roma – Landesverband Rheinland Pfalz, kam mit seinen Vorstandskollegen Romano Blum-Baqué (4. v.l.) und Django Reinhardt (3. v.r.) zu einem Besuch in die Siedlung am Luisenturm. Empfangen wurde die Delegation von Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein (links) und WohnBau-Geschäftsführer Michael Siegel (3. v.l.). Dabei wollten sich die Sinti-Vertreter vor Ort anschauen, welche Fortschritte die Siedlung am unteren Asterstein gemacht hat. Vor einiger Zeit hatten sich Bewohner aus Angst an ihren Verband gewandt, ihre Siedlung verlassen zu müssen. Vor dem Hintergrund der seit rund 10 Jahren andauernden Sanierungsarbeiten sollen in Kürze wieder einige Wohnblöcke abgerissen werden. Die Mieter mussten diese Gebäude verlassen und konnten innerhalb der Siedlung umziehen.
In der Siedlung hat sich einiges getan. So konnte WohnBau-Prokurist Matthias Wollny (5. v.l.) zunächst auffällige Umbauten der Wohnblöcke vorstellen. Die je drei Wohnungen der Gebäude verfügen über separate Zugänge. Ferner gehört zu jeder Wohnung ein Carport mit Abstellraum und ein separater Garten.
Außerdem wurde die Siedlung aufgewertet, weil sie nun von einer Ringstraße erschlossen ist, so dass ein Linienbus leichter durchfahren kann. Für den Bau des verbindenden Straßenstücks musste ein Wohnblock abgerissen werden.
In einem zentralen Gebäude entstand ein Gemeinschaftsraum, den die Bewohner der Siedlung für Gesprächsrunden und kleine Feiern nutzen, aber auch, um mit den WohnBau-Vertretern die Entwicklung der Siedlung gemeinsam zu gestalten.
Lebten vor 10 Jahren noch rund 700 Menschen am Luisenturm, so sind es heute noch rund 300. Die gewonnenen Flächen sollen etwa für die Anlage eines neuen Kleinkinderspielplatzes dienen sowie der Vergrößerung eines bestehenden. Es gibt nicht nur einen Kindergarten, sondern auch an die ältere Bevölkerung wird gedacht. Wollny verkündete, dass man derzeit mit Planungen beginne, eine Wohnung so umzubauen, dass darin pflegebedürftige Sinti leben können.
Konnten die Ängste der Siedlungsbewohner schon vor längerer Zeit ausgeräumt werden, so zeigten sich Vorsitzender Delfeld und sein Kollege Blum-Baqué beeindruckt von der positiven Verwandlung der Siedlung. „Koblenz ist beispielhaft für die Integration der Sinti, die ihr Koblenz lieben“, brachte es Delfeld auf den Punkt. Bürgermeisterin Hammes-Rosenstein bedankte sich für das Lob. „Wir sind stolz darauf, positives Beispiel zu sein, denn wir leben Integration“. (red.)