Polizei Dein Freund und Helfer – Verdächtige Ansprache von Kindern melden – Missbrauch verhindern
Hessheim: Zur Präventionsveranstaltung „Missbrauch und sexuelle Gewalt an Kindern verhindern“, hatte die Polizei Maxdorf für Dienstag, den 24.09.2024 ins Bürgerhaus Hessheim eingeladen. Verbandsbürgermeister Michael Reith (SPD), als Hausherr des Bürgerhauses, konnte viele Gäste, Interessierte sowie Erzieherinnen und Erzieher sowie pädagogische Fachkräfte am Abend begrüßen. Er erklärte, wie wichtig es ihm sei, dass Kinder, Jugendliche und auch deren Eltern durch Präventionsarbeit der Polizei besser geschützt werden. Damit könne man im Vorfeld sicher stellen, dass Missbrauch an Kindern erst garnicht stattfinden könne. Ein Dank ging insbesondere an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Veranstaltung organisiert hatten. Ein besonderer Dank ging an Polizeihauptkommissarin Susanne Lantz, Angehörige der Zentralen Prävention des Polizeipräsidiums Rheinpfalz., die zum Thema „Sexueller Missbrauch an Kindern, Mobbing und Cybermobbing“ tiefe Einblicke in das Geschen gab.
In ihrem zweistündigen Referat, konnte Lantz anhand von vielen Beispielen den Zuhörern näherbringen, wie man Kinder und Jugendliche durch bestimmte Verhaltensregeln besser schützen kann. Bis auf den letzten Platz war der Saal gefüllt, es musste sogar noch nachbestuhlt werden, so groß war der Andrang und das Interesse an diesem Abend. Immer wieder wurden Fragen an die Hauptkommissarin Lantz gestellt. Und sie hat Geschichten aus ihrem beruflichen Leben erzählt. „Wenn Fragen kommen, auch aus Schulen, nimmt sich Polizei dieser Probleme an“, erklärte die engagierte Polizeibeamtin. Und machte deutlich, wie verschieden sexuelle Belästigungen definiert werden können.
Wie und wann geht dies los und wie entwickle sich dies in aller Regel, wurde den Zuhörern nähergebracht. Das Schwierigste sei in jedem Fall, war sich Susanne Lantz sicher, sexuelle Belästigungen und Missbrauch frühzeitig zu erkennen. Sie berichtete, dass oftmals die Täter im engsten Umfeld dieser Kinder leben. Das sei sehr schlimm, auch gebe es eine hohe Dunkelziffer solcher Missbrauchsfälle. Außerdem sei erschreckend, dass sich sexuelle Belästigungen von Kindern flächendeckend über das ganze Land erstrecke, deshalb auch kein spezifisches Verhalten nur in Rheinland-Pfalz sei. Auch Fragen kamen aus dem Publikum, ob sie wisse, was mit solchen Tätern passiere. Mit den Ermittlungen der Polizei sei deren Arbeit beendet. Später erhalte man lediglich eine Benachrichtigung von Staatsanwaltschaft oder Gericht, wenn der Fall abgeschlossen sei.
Es wurde an diesem Abend auch darauf hingewiesen, dass sexueller Kindesmissbrauch vor allem in der Familie geschehe. Dennoch könnten Kinder und Jugendliche auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens mit sexualisierter Gewalt konfrontiert werden. Auch in Vereinen, Schulen und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche versuchten Täter mit potentiellen Opfern in Kontakt zu kommen und deren Vertrauen zu gewinnen. Als Lehrerinnen und Lehrer, Betreuende und Trainerinnen und Trainer würden sie den Tages- und Trainingsablauf von Mädchen und Jungen kennen. Es falle ihnen daher leicht, Tatort und Zeitpunkt zu wählen, um unbeobachtet ein Kind zu missbrauchen. Am Ende der Veranstaltung wurde nochmals auf die jeweils 10 Handlungsempfehlungen für Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte und Aufsichtspersonen sowie die 10 TIPPS für Kinder verwiesen. Hier heißt es u.a. „Habe Vertrauen in die Polizei. Sie ist Dein Freund und Helfer“.
Meldungen nimmt jederzeit das Polizeipräsidium Rheinpfalz – Zentrale Prävention – Wittelsbachstraße 3, 67061 Ludwigshafen oder Tel.Nr. 0621 – 963-1151 und e-mail: beratungszentrum.rheinpfalz@polizei.rlp.de entgegen.