Hitzige Debatten über das Interview vom Deutschlandfunk mit Generalsekretär Carsten Linnemann (CDU) zum selben Thema
Das Interview vom Deutschlandfunkt im Dezember 2024 mit dem CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und seinen Äußerungen über eine Registrierung psychisch kranker Menschen, hat nicht nur in der Bevölkerung zu großem Unmut und Diskussionen geführt, auch Fachärzte, Therapeuten und Menschenrechtsorganisationen sind fassungslos über Linnemanns Forderungen, hier das Interview im Original: https://www.deutschlandfunk.de/debatte-um-ausweisungsrecht-interview-carsten-linnemann-cdu-generalsekretaer-dlf-7b43985c-100.html
Linnemann fordert im Zuge des Anschlags von Magdeburg u.a., dass ein Register für psychisch Kranke angelegt und geführt wird. Wie die deutsche Depressionsliga in einer Stellungnahme schreibt: „Ein gefährlicher Vorschlag“. Inzwischen erhielt Linnemann einen offenen Brief wegen seinen Forderungen. Eine entsprechende Petition kann auch gezeichnet werden https://www.change.org/p/offener-brief-an-carsten-linnemann. Das ZDF hat Vieles dazu beigetragen, Linnemanns Äußerungen zu relativieren. Er habe eine Registrierung psychisch kranker Gewalttäter gefordert, heißt es in dem ZDF-Bericht vom 03.01.2025, https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/linnemann-register-psychisch-kranke-gewalttaeter-cdu-kommentar-100.html.
Viele Anrufer haben sich inzwischen auch an die Redaktion von NACHRICHTEN REGIONAL gewandt und um Unterstützung der gestarteten Petition gebeten. Viele Menschen sind besorgt über Linnemanns Äußerungen. Ob Registrierung psychisch Kranker oder psychisch kranker Gewalttäter sei bei einer Gesetzesänderung kein Unterschied. „Wenn erst einmal eine Registrierung von solchen Menschen beschlossen ist, wird die Gesetzgebung ohnehin nicht so angewendet, wie gesetzlich vorgeschrieben“, erklärt uns ein Betroffener eines „Willkür-Urteils“. Daher müsse man bei solchen Gedankengängen auf der Hut sein und den Anfängen wehren, wurde uns auch von Verantwortlichen erklärt, die sich schon lange für Menschen mit psychischen Einschränkungen einsetzen und gegen Zwangsbehandlungen in Psychiatrischen Kliniken sind. In diesem Zusammenhang wurde an das Euthanasieprogramm von Hitler im Jahre 1939 erinnert, der ebenfalls eine Registrierung von geistig und psychisch kranken Menschen angeordnen ließ. Kritiker teilen unserer Redakteurin mit, dass nur solche Menschen so etwas anordnen lassen konnten, die selbst krank waren. Kritiker hoffen, dass sich solche Zeiten nicht wiederholen? Hitler ließ 1939 per Gesetz Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung registrieren und ermächtigte namentlich Ärzte, dass „nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann“.
Doch Hitler soll nicht nur psychisch krank gewesen sein, sondern an Schizophrenie, Syphilis und Drogensucht gelitten haben und von seinem Hausarzt abhängig gewesen sein, der ihn mit Medikamenten und Drogen vollgepumpt haben soll. Der Journalist Christoph Gunkel vom SPIEGEL schrieb am 22.01.2010 einen interessanten Bericht, wo er auch im Einzelnen auf Hitlers Hausarzt Theodor Morell und dessen „Massenmorde“ einging, siehe den Bericht dazu: https://www.spiegel.de/geschichte/hitlers-krankheiten-a-948699.html.
„Eine Geschichte, die sich auf keinen Fall wiederholen darf“, erklären uns engagierte Bürger und Ehrenamtliche. Wer also die PETITION gegen die Registrierung von psychisch kranken Menschen noch nicht unterschrieben hat, kann dies noch nachholen: https://www.change.org/p/offener-brief-an-carsten-linnemann