Erfolgreiche Vermarktung von Bio-Weinen und Bio-Olivenöl
Zwei Hektar für den Weinanbau und zwei Hektar für Olivenbäume, dies ist das Land, welches der Öko-Winzerin Helga Harbig Cerezo derzeit zur Verfügung steht, um ihre Bio-Produkte anzubauen. Die 43 Jahre junge Frau, Ehefrau und Mutter von einem 13jährigen Zwillingspärchen ist leidenschaftliche Winzerin. Seit einem Jahr betreibt sie den Weinbau in der Lage Paumera bei Rasquera, in Spaniens Region Tarragona, schon mit den ersten Erfolgsergebnissen. Die zweite Ernte durfte man bereits vor kurzem verkosten. Der biologische Anbau erbrachte ihr einen gesunden Ertrag. 15.000 Flaschen Rotwein und Rosé der Sorten Garnatxa und Cabernet vom Jahrgang 2010 konnten bereits abgefüllt werden, die jetzt für die Vermarktung zur Verfügung stehen.
Großen Wert legt Helga Harbig auf den biologischen Anbau. Es komme keine Chemie bei ihr zum Einsatz, berichtete die Winzerin stolz. Mit dem eigenen Betrieb sei für sie ein Traum in Erfüllung gegangen. Die Grundeinstellung zu ökologischen Produkten sei ihr bereits in ihrer Kindheit vermittelt worden, denn zu Hause habe ihr Vater bereits darauf geachtet, dass nur biologische Produkte eingekauft wurden. Ihren Winzerbetrieb, landläufig Bodega genannt, erhielt vom Land Katalonien eine offizielle Zertifizierung als Ökobetrieb für alle ihre Weinprodukte. Sie unterliegt dabei auch ständiger Qualitätskontrollen.
Den Weinanbau, die Hege und Pflege der Reben, meistert die junge Frau ganz alleine. Im Winzerbetrieb wird sie von einem qualifizierten Kellermeister unterstützt. Außer den Weinbergen bewirtschaftet sie noch alleine 500 Olivenbäume, die zum Teil über 1000 Jahre alt sind. Die Ernte der Oliven, die Ende des Jahres eingebracht wird, bringt einen Ertrag von circa 500 Liter Olivenöl. Auch hier ist die biologische Behandlung oberstes Gebot. Ihr größter Wunsch wäre, wenn der Betrieb einmal so florieren würde, dass ihre Kinder diesen in der nächsten Generation übernehmen und weiter entwickeln würden.
Oft trifft sich die junge Winzerin auch mit ihrer in der Nähe lebenden Schwester Rosalinde, die ab und zu auf einen Sprung bei ihr auf ein Schwätzchen vorbei kommt. Rosalinde betreibt ein großes Gästehaus auf ihrer Finca, ist also auch eine Geschäftsfrau. Sie steht ihrer Schwester gerne mit Rat und Tat zur Seite. Besonders früh beginnt der Tag für die Winzerin, wenn die Weinernte ansteht. Sie liest die Trauben zum größten Teil selbst zusammen mit Ihrer Familie und wenn Not am Mann ist mit Freunden. Von der Weintraube bis zur Flaschenabfüllung werden alle Weinprozesse, vom mahlen, entstielen, maischen, keltern, gären in gekühlten Edelstahltanks, filtern und der Lagerung in Barrique-Fässern. in Ihrer Bodega durchgeführt. Ein Garant für hervorragend gelungene Bio-Rotweine.
Großen Wert legt Helga Harbig auf Qualität und nicht auf Quantität ihres Weines. Sie will sich nun vornehmlich um die Vermarktung ihrer eigenen Weine kümmern. Besonders froh wäre sie natürlich, wenn sie zunächst einmal die umliegende Region von ihren Erzeugnissen überzeugen könnte. „Wenn dann noch die Möglichkeit besteht, auch über unsere Region hinaus meine Weine bekannt zu machen, wäre das für mich selbst ein großer Erfolg“, gab sich die junge Frau ganz bescheiden.
Die Redaktion Nachrichten-Regional, die eine köstliche Weinprobe in dem kleinen Winzerhof erleben durfte, wünscht der jungen Winzerin viel Erfolg bei der Vermarktung ihrer Produkte. Die schönen Erinnerungen von diesem Tage nehmen wir gerne nach Deutschland mit zurück.