Die Chancen sind nicht aussichtslos
Kommentar von Karin Hurrle
Haßlochs Bürgermeister Ihlenfeld ist nach 8 Jahren Amtszeit im Januar 2012 zur Wiederwahl angetreten. Er hat mit großer Mehrheit die Wahl gewonnen. Auch zum Teil mit den Stimmen der Haßlocher Genossen, obwohl diese einen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen geschickt hatten. Die Wähler haben Ihlenfeld ihr Vertrauen gegeben. Nun will er von Haßloch weg und als Landratskandidat für die verstorbene Landrätin Sabine Röhl am 17. März 2013 im Landkreis Bad Dürkheim antreten. Was kann man also aus einem solchen Verhalten schließen? Sind Ihlenfeld die Haßlocher Probleme zu groß geworden oder ist er es einfach überdrüssig geworden, immer nur machtbesessenen Gemeinderäten dienen zu müssen? Insofern wäre seine Entscheidung zu verstehen. Seine Wähler werden ihm dies krumm nehmen, vielmehr wird er ihnen eine Erklärung schuldig sein. Oder ist es nur an der Zeit, das sinkende Schiff in Haßloch zu verlassen?
Wenn Ihlenfeld von der CDU ins Rennen geschickt wird, ist ihm ein Sieg sicher, er wird auch diesmal wieder die Haßlocher Genossen hinter sich wissen. Bei einem Wahlsieg wäre Ihlenfeld also weg von Haßloch. Ein neuer Bürgermeister müsste gewählt werden. Äußerungen des Genossen Mehrmann gegenüber der Rheinpfalz vom 20. Januar lassen darauf schließen, dass die SPD einen Kandidaten aus Haßloch ins Rennen schicken will. Woher die SPD diesen Kandidaten allerdings hernehmen will, steht noch in den Sternen.
Zu wünschen wäre, dass mit einem neuen Bürgermeister-Kandidaten auch eine Person ins Rennen geschickt wird, der seine eigenen Vorstellungen und Ideen einbringen kann und der sich nicht vom Haßlocher Gemeinderat am Gängelband führen lässt. Zu wünschen wäre aber auch, dass Haßloch bald wieder eine SPD-Hochburg wird, so wie es vor 10 Jahren einmal der Fall war. Mit den richtigen Personen könnte man dieses Ziel erreichen. Zuvor müsste sich allerdings die Haßlocher SPD von vielen Altlasten befreien!!