JA, das gibt es im Großdorf Haßloch
Schon lange brodelt und brodelt es in Haßloch wegen der Lebensmittelretterin Anna Krämer, weil sie sich nicht an die Lebensmittelgesetzgebung hält. Auch Lebensmittelretter haben Vorgaben, an die sich ein jeder Verteiler halten muss. Kritisiert wird schon seit Langem, dass Anna Krämer nicht alle Lebensmittel an Bedürftige verteilt, sondern an ihre Tiere verfüttert, die sie widerrechtlich in umweltgeschützten Gärten in der Kirchgasse hält. Insider erzählen uns, dass sie diese Lebensmittel für ihre Tiere brauche, denn Tierhaltung kostet viel Geld, ist allerdings in der Kirchgasse nicht erlaubt, und schon gar nicht eine „Schweinezucht“.
Das alles scheint allerdings Anna Krämer wenig zu interessieren. Schließlich ist sie ja nicht nur Lebensmittelretterin, sondern auch Haßlocher Gemeinderätin. Ehemalige Helfer von ihr vermuten, dass sie wegen dieser ehrenamtlichen Tätigkeiten Sonderprivilegien genießt. Der aktuelle Höhepunkt ihrer unrechtmäßigen und nicht artgerechten Tierhaltung gipfelte gestern in einem Vorfall, als ein aus ihrer Zucht stammendes Schaf in Nachbars Garten springen wollte und im Gartenenzaun schätzungsweise 50 Minuten hängen blieb. Nachbarn konnten nicht helfen, weil ja dort alles abgesperrt ist. Also blieb nur noch ein freundlicher Anruf bei der Polizei, damit das Schaf aus seiner hilflosen Lage befreit werden konnte. Weil die Befreiung eines Schafes allerdings nicht in den Zuständigkeitsbereich der Polizei fällt, wurde das Haßlocher Ordnungsamt gerufen, die zwei Gemeinde-Sheriffs vorbeischickten. Sie kamen und protokollierten den Vorfall, hier das unglaubliche Ereignis als Video-Clip festgehalten
Wie es nun mit der Tierhaltung in der Kirchgasse weitergehren soll, das hat unsere Redaktion bei Bürgermeister Meyer angefragt. Die Antwort von ihm steht noch aus.

alleine nicht mehr raus!
Auch Lebensmittelretter müssen sich an die Gesetzgebung halten
Laut Lebensmittelgesetzgebung müssen auch von Lebensmittelrettern einige Regeln beachtet werden. So gibt es auch EU-Leitlinien für Lebensmittelspenden. Im Oktober 2017 veröffentlichte die Europäische Kommission erstmals Leitlinien für Lebensmittelspenden innerhalb der EU. Zielgruppe sind Unternehmer der gesamten Lebensmittelkette, die überschüssige Lebensmittel unentgeltlich an die Öffentlichkeit abgeben. Das Spenden von Lebensmitteln gilt als Inverkehrbringen und unterliegt somit dem allgemeinen Lebensmittelrecht. Die verteilten Lebensmittel müssen für den menschlichen Verzehr geeignet sein und alle Vorgaben der Lebensmittelsicherheit erfüllen. Somit gelten auch für unentgeltlich abgegebene Lebensmittel die EU-Lebensmittelhygienevorschriften. Die neuen Leitlinien informieren genau, wer als Lebensmittelunternehmer gilt und welche Aufgaben und Pflichten die Akteure der Lebensmittelumverteilung haben.
Doch in Haßloch scheinen diese Regeln für Anna Krämer nicht zu gelten. Aus sicherer Quelle haben wir erfahren, dass Verstöße gegen diese Vorschriften bereits vor längerer Zeit dem Neustadter Gesundheits- und Veterinäramt gemeldet wurden. Eine Abhilfe wurde nicht geschaffen, obwohl die Behörde bereits über ungenehmigte Hausschlachtungen informiert wurde. Insider fragen sich inzwischen zu Recht: Wird in Haßloch mit zweierlei Maß gemessen?

In diesem Zusammenhang haben wir auch erfahren, dass das Neustadter Gesundheitsamt sofort in Haßloch vor Ort ist, wenn ein Vereinswirt in Neustadt mobil macht. Dort würde er mit „dicken“ Armen drohen und ständig die Haßlocher Polizei anrufen.
Noch am 17. April 2023 hatte der SWR in seiner Sendung über die Haßlocher Lebensmittelretterin Anna Krämer berichtet. Sie berichteten, dass Anna Krämer mit ihrem Projekt „essBar“ in Haßloch gegen Verschwendung von Lebensmitteln kämpft. Von ihr werden Lebensmittel eingesammelt, sortiert und gesäubert, berichtet der Sender. In ihren Garten hat der Sender anscheinend nicht geschaut? https://www.ardmediathek.de/video/natuerlich/nur-nichts-wegwerfen-lebensmittelretter-in-aktion/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4NDI1MzQ

Trotz Ausstrahlung der SWR-Sendung wird die Kritik an der Haßlocher Lebensmittelretterin immer lauter wegen ihrer unkontrollierten und unerlaubten Tierhaltung in den umweltgeschützten Gärten der Kirchgasse. NACHRICHTEN REGIONAL wartet nun auf die Antwort von Bürgermeister Meyer, ob eine Tierhaltung in dieser Form erlaubt ist. Wir bleiben für Sie am Ball und halten unsere Leserinnen und Leser auf dem Laufenden.