UNABHÄNGIGE: Ihlenfeld hat viel zu spät gehandelt
Gegen den geschäftsführenden Beamten der Gemeinde Haßloch laufen derzeit Ermittlungen wegen sexueller Belästigungen. Eine Mitarbeiterin der Gemeinde hat diesen bei der Polizei angezeigt. Dies teilte Bürgermeister Ihlenfeld seinen Fraktionen in der Ältestenratsitzung am 8. April mit. Vorausgegangen sind zwei anonyme Schreiben, die sowohl die Beigeordneten, alle Gemeinderatsmitglieder und der Personalrat erhalten haben. Nach Aussage Ihlenfelds sollen sich drei Vorfälle ereignet haben, der letzte im Februar 2013. Der Beamte sei danach drei Wochen in Urlaub gewesen. Als er wieder zurück kam, sei dieser mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung konfrontiert worden. Die Mitarbeiterin habe daraufhin um ihre Versetzung gebeten.
Ein Disziplinarverfahren sei nun von der Haßlocher Verwaltung eingeleitet worden. Als Ermittlungsführer sei ein Jurist der Kreisverwaltung Bad Dürkheim für das Verfahren eingesetzt worden. Nach Aussage Ihlenfelds werde der Beamte seine Aufgabe in den nächsten 14 Tagen von zu Hause aus erledigen. Innerhalb der Verwaltung habe es heftige Reaktionen von den Mitarbeitern wegen diesen Vorfällen gegeben.
Wie nun von Gemeinderätin der UNABHÄNGIGEN Karin Hurrle zu erfahren war, sei bereits ein Mitarbeiter der Haßlocher Verwaltung Ende 2011 auf sie zugekommen und habe sie über Missstände und Mobbing in der Haßlocher Verwaltung unterrichtet. Ein entsprechendes Schreiben habe Sie dann mit Einwilligung dieses Mitarbeiters an den Bürgermeister und den Personalrat und dessen Rechtsanwalt gerichtet. Darin habe sie den Bürgermeister zum Handeln aufgefordert und ihm angeboten, ein klärendes Gespräch zu führen, damit die Angelegenheit im Haßlocher Rathaus nicht eskaliere. Geschehen sei allerdings nichts. Ein Handeln von Bürgermeister Ihlenfeld sieht Gemeinderätin Karin Hurrle erst zum jetzigen Zeitpunkt als viel zu spät an. Die Situation im Haßlocher Rathaus sei so verfahren, dass auch der Wechsel von Ihlenfeld als Landrat zur Kreisverwaltung Bad Dürkheim wahrscheinlich an der Stimmung im Haßlocher Rathaus nichts ändern werde. (red.)