Damaliger 1. Beigeordneter Jürgen Hurrle stellte erfolgreich die Weichen für das Bürgerfernsehen
Am 27. September 1994 wurde der Offene Kanal in Haßloch gegründet. 52 Gründungsmitglieder waren seinerzeit dabei, um das Bürgerfernsehen und den neu gegründeten Verein aus der Taufe zu heben. Ziel des damaligen Kulturdezernenten Jürgen Hurrle war, einen regionalen Fernsehsender einzurichten, der von Menschen gestaltet wird, die etwas zu sagen haben und für ihre Sendungen selbst verantwortlich sind. Durch das Mitwirken von Böhl-Iggelheim wollte man die Pressegrenzen zwischen dem Landkreis Bad Dürkheim und dem Rhein-Pfalz-Kreis überwinden. Eine lange und harte Vorbereitungsphase sei es gewesen, bis letztendlich nach zweieinhalb Jahren das Bürgerfernsehen als Verein Offener Kanal gegründet werden konnte, erklärte Jürgen Hurrle rückblickend und erinnert sich dennoch an eine schöne Zeit.
Wie Karin Hurrle als ehemalige Vorsitzende berichtet, sei die Aufbauphase des Vereins die intensivste Zeit gewesen. Damit der Offene Kanal überhaupt seiner Aufgabe habe gerecht werden können, sei die Suche nach einem geeigneten Gebäude die allerschwierigste Zeit gewesen. Zwar habe die Gemeinde Haßloch einige gemeindeeigene Gebäude in Augenschein genommen, doch die Sanierungsarbeiten habe der Verein zu einem großen Anteil selbst finanzieren müssen. Viele Spender haben seinerzeit den Verein unterstützt. Dank könne man heute noch dem damaligen Gemeinderat sagen, die das Vorhaben der Vorstandsmitglieder und die Weitsicht für dieses Projekt vollumfänglich unterstützt haben.
In einer Pressenachlese zum 10-jährigen Bestehen des OK, wurde auch an die Anfänge und die Vorbereitungsphase erinnert. Auch auf die anfänglichen Schwierigkeiten, geeignete Räumlichkeiten zu finden. Letztendlich hat der damalige Hauptausschuss zugestimmt, dass der Offene Kanal in die ehemalige Gemeindekasse einziehen konnte und dort seine Sendezentrale erhielt.
Zurückblickend auf 30 Jahre Offener Kanal, gibt es für Karin Hurrle viele schöne Erinnerungen an diese Zeit, nicht nur mit der damaligen Jugend, sondern auch mit Vereinskollegen. Teamarbeit habe für sie immer im Mittelpunkt gestanden, man habe daher in kurzer Zeit viel erreicht. Der Zusammenhalt sei anfänglich sehr gut gewesen, bis auf den Tag, als der Offene Kanal zum Politikum wurde. Auch hierüber wurde in der Nachlese zum 10-jährigen Bestehen berichtet.
Wie sich nach 30 Jahren auch Jürgen Hurrle zurückblickend erinnert, haben die Vorstandsmitglieder damals, wie auch heute, gute Arbeit geleistet. Gerade Haßloch habe es noch rechtzeitig geschafft, dass vor Ort der in Rheinland-Pfalz letzte Offene Kanal in Haßloch eingerichtet werden konnte. Darauf sei er heute noch als ehemaliger Kulturdezernent stolz, dass er damals alle Gemeinderatsmitglieder von diesem Bürgerfernsehen überzeugen konnte.
Auch die ehemalige 1. Vorsitzende Karin Hurrle erinnert sich heute noch gerne an diese Zeiten und die Jugendarbeit innerhalb des Offenen Kanals zurück. Als Vorsitzende sei sie zwar damals technisch nicht versiert gewesen, habe aber viel in dieser Hinsicht von der Jugend lernen können. Ihr liebstes und einziges „Ziehkind“ sei damals schon Markus Merkler gewesen, der in jeder Hinsicht von ihr persönlich gefördert worden sei. Ihr Motto sei damals schon gewesen: „Man muss der Jugend auch was zutrauen, dann bekommt man auch was zurück“. Dass es Markus Merkler zum 1. Vorsitzenden des Offenen Kanals gebracht habe, bewundert sie. Es sei aber auch der Verdienst von Felicitas Schwarz gewesen, die ihm recht früh verantwortungsvolle Aufgaben übertragen hat. Schon als Jugendlicher habe man Markus Merkler in die Vorstandsarbeit eingebunden. Stolz könne man auch heute noch sein, dass schon damals die Jugendarbeit beim Offenen Kanal einen großen Raum eingenommen habe.