Die Prognosen für den Bewerber Lothar Lorch sind gut – ZENSUS prognostiziert auch in Haßloch Einwohnerzahlrückgang – Sparen ist angesagt: Verkleinerung der Verwaltungsspitze größtes Einsparpotential
von Karin Hurrle
Die Prognosen, dass am Sonntag in Haßloch Lothar Lorch als Bürgermeister gewählt wird, sind gut. Das hat Nachrichten-Regional in vielen Gesprächen mit den Bürgern erfahren. Insofern ist davon auszugehen, dass es keine Stichwahl geben wird. Außer Lothar Lorch (CDU) stellen sich zur Wahl Andrea Germann (SPD) und Ralf Berger (PIRATEN). Lorch trauen die Bürger hohe Fachkompetenz zu, was man bei Andrea Germann eher nicht annimmt, bei Ralf Berger hingegen wegen seines geringen Bekanntheitsgrades, nicht davon ausgegangen werden kann, dass er die 10%-Grenze überhaupt erreicht. Deshalb sagen die derzeitigen Prognosen, dass Lorch beim ersten Wahlgang über die 50%-Hürde kommt, und es auch keine Stichwahl geben wird. Trotzdem wird es spannend werden, wieviele Bürger überhaupt an die Wahlurnen gehen. Die Briefwahlbeteiligung ist bereits gut, zu hoffen, dass die restlichen Bürger nicht den Wahllokalen fern bleiben.
Wenn die Wahl am Sonntag im ersten Wahlgang zu Gunsten von Lothar Lorch ausgehen sollte, was wahrscheinlicher ist, als nicht, wird es schwer werden für ihn als neuer Verwaltungschef. Aber egal wer es werden sollte, der oder die Neue wird kein leichtes Amt antreten. Das bedeutet aber vor allem Rückgrad und Durchsetzungsvermögen zu beweisen, was am schwersten sein wird, bei den derzeitigen „Hintermännern und -frauen“. „Galionsfuguren“ gibt es genug in der Politik, sie können sich auf Dauer nicht halten.
Der Gemeindehaushalt wird nach wie vor die Haßlocher Verwaltung beschäftigen. In Zeiten knapper Kassen, wird es darüber hinaus an die Haßlocher Bürger keine Geschenke mehr geben können. An die freiwilligen Leistungen hat sich von der Politik vor der Wahl wohl niemand getraut, auch nicht an das Thema „Haßlocher Badepark“ und wie dieser in Zukunft zu finanzieren ist. Von daher wird es spannend bleiben, was sich ein neuer Verwaltungschef künftig auf die Fahne schreiben will. Es wird kein Zuckerschlecken werden. Will man am Personal sparen, muss man bei der Verwaltungsspitze anfangen. Einen Bürgermeister und drei Beigeordneten wird man sich in Zukunft nicht mehr leisten können. Nachdem die Auswertung von ZENSUS prognostiziert, dass alle Gemeinden statt größer immer kleiner werden, ist auch Haßloch davon betroffen, so dass man anstatt einen „Wasserkopf“ eher qualifiziertes Personal einsetzen sollte.