Erster Streit bahnt sich an – Wegen Schwerpunktthema Inklusion
Neuesten Pressemeldungen des NFR 90,3 bahnt sich in der Hamburger rot-grünen Koalition ein erster Streit an. Grund hierfür ist die Schulpolitik. Eigentlich hatten sich die Koalitionäre darauf verständigt, die Inklusion zum Schwerpunktthema zu machen und dafür auch mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Doch nun soll eine Stadtteilschule in Farmsen weit mehr Förderschüler aufnehmen als bislang üblich – ohne zusätzliche Lehrerstellen. Bislang gilt in Hamburg die Regel, dass nicht mehr als vier Kinder mit einem besonderen Förderbedarf in einer Regelklasse unterrichtet werden sollen. Für die Erich-Kästner-Schule in Farmsen soll das künftig nicht mehr gelten. Hier sollen es in Zukunft sechs förderbedürftige Kinder sein. Und das, gerade weil hier schon jetzt besonders viele behinderte Kinder lernen.
Die Grüne Bürgerschaftsabgeordnete Stefanie von Berg, die sich bei der parteiinternen Abstimmung zum Koalitionsvertrag schon enthalten hatte, ist erbost. Dem NDR Hamburg Journal sagte sie: „Ich kann die Entscheidung des Senators nicht verstehen. Wir haben andere Vereinbarungen in der Stadt. Wir haben Drucksachen (…) und da steht überall ganz klar geschrieben: nicht mehr als vier Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf pro Klasse.“
Aus der Schulbehörde heißt es nur, die Erich Kästner Schule sei personell gut aufgestellt, habe Preise gewonnen und könne mit der Situation umgehen. (red.)