Zum Internationalen Frauentag hatte in diesem Jahr die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Regionalverband Pfalz in die Brasserie des Parkhotels nach Landau eingeladen. Die Vorsitzende Ursula König konnte am vergangenen Sonntag, 9. März viele Ehrengäste begrüßen, darunter Landaus Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer, der ein kurzes Grußwort sprach. Auch die Vorsitzende der AsF Rheinland-Pfalz und stellvertretende AsF Bundesvorsitzende Dr. Agnes Allroggen-Bedel ist gekommen, um an diesen traditionellen Tag zu erinnern. Europaabgeordnete Jutta Steinruck, die auf die Thematik „Frauen in Europa – Wie halten es unsere Nachbarinnen?“ einging, sagte, dass die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in der SPD schon lange Tradition habe.
Gerade für das Frauenwahlrecht sei lange gekämpft worden, in der modernen Schweiz hingegen sei es erst vor 20 Jahren Gesetzgebung geworden. Der Gleichstellungsartikel sei im Grundgesetz festgeschrieben, welcher die Gleichberechtigung von Männern und Frauen sowie die Bildungschancen für Mädchen und Jungen regelt. Dies alles und vieles mehr sei nicht von alleine gekommen, denn es sei von der SPD erstritten worden. Dies reiche jedoch immer noch nicht aus, damit Frauen und Männer sich auf gleicher Augenhöhe begegnen und echte Partnerschaftlichkeit leben können. Vor allem dann nicht, wenn es um Familie und Beruf gehe. „Für eine tatsächliche Gleichstellung kämpfen die Frauen der SPD seit 1972 und das werden sie auch weiterhin tun“, verspricht Steinruck.
Alexander Schweitzer, der ebenfalls zu dieser Veranstaltung kam, sieht sich als Sozialminister in der politischen Verantwortung, sich auch um alleinerziehende Frauen zu kümmern. 40 % der alleinerziehenden Frauen lebten von Harz IV. Diese seien in einer Tretmühle, wo sie ohne Hilfe alleine nicht mehr herauskämen. Daher soll der Internationale Frauentag kein nachgezogener Valentinstag werden. Mit Häme zitiert er die CDU-Vorsitzende von Rheinland-Pfalz Julia Klöckner, die in den Sendern mit dem Spruch „Traut Euch Mädels“ aufrufe, welcher völlig an der sozialen Wirklichkeit vorbeigehe. „Die Frauen müssen mit MACHT ihre Rechte durchsetzen“, sagt der Sozialminister. An die Frauen richtet er den Wunsch: „Frauen bleibt aktiv!!“
Es muss Tradition bleiben, dass der Internationale Frauentag weiter gefeiert wird, appelliert Dr. Agnes Allroggen-Bedel, an die anwesenden Frauen. Sie erinnerte dabei an zwei verdiente Frauen: Liesel Schäfer und Anni Knerr, die als AsF-Frauen den Grundstein für die sozialdemokratische Frauenarbeit gelegt hätten. „Auch wenn sie viel Häme wegen ihren Forderungen durchstehen mussten. Es war gut, dass sie so tapfer durchgehalten und sich für Frauenthemen eingesetzt haben“, sagt die Landesvorsitzende. Der heutige Tag sei daher nicht nur ein Tag zum Feiern, sondern es sei auch ein Kampftag. „Denn wir Frauen müssen zusammen halten. Nur gemeinsam sind wir stark“, so der Appell von Allroggen-Bedel an die anwesenden Frauen.
Ein kurzweiliges Programm lockerte den Nachmittag auf. Von der Tanzschule Semira aus Frankenthal wurden nicht nur rhythmische Tänze geboten, ihre Sketche sorgten für etwas Aufheiterung.
Zum Schluss der Veranstaltung sprach Alt-Genosse Günther Sattel ein paar witzige Worte, einen Spruch davon aus Jasaia 41, Vers 24 richtete er an die CDU: „Siehe, Ihr seid nichts und Euer Tun ist auch nichts und Euch zu wählen ist ein Gräuel“, wofür er großen Applaus erntete. Die Vorsitzende Ursula König bedankte sich bei allen Mitstreitern, die bei der Vorbereitung des Programmes und der Gestaltung des Nachmittags geholfen hatten. (kh.)